Kranich Lebensweise und Vogelgrippe in Brandenburg – Wissen

Wenn ein infizierter Kranich vom Himmel fällt, sieht das leider recht beeindruckend aus. Mit aufgebreiteten Flügeln hat der Vogel die Spannweite eines sehr großen Esstischs: Bis zu 2,20 Meter kann diese betragen. Der Eurasische Kranich – die hierzulande häufigste Kranichart – zählt damit zu den größten Zugvögeln Europas. In den vergangenen Tagen sind in Brandenburg und Sachsen-Anhalt mehr als 1000 Kraniche tot oder sterbend vom Himmel gefallen, sie wurden Opfer der Vogelgrippe.

Kraniche sind Zugvögel, die eher kurze Strecken bevorzugen. Im Sommer leben sie am liebsten in Skandinavien, Russland und im Norden Deutschlands. Die Sümpfe, seichten Seen, Flussauen und Moore dort eignen sich besonders gut für die Futtersuche. Kraniche fressen nämlich bevorzugt Insekten, Würmer, kleine Fische und Sauergräser. Über den Winter ziehen sie nach Südeuropa und Nordafrika, wo sie sich in den knorrigen Bäumen mit ihren breiten Kronen einquartieren.

Übrigens: Wenn die Vögel über Deutschland reisen, sind sie nicht nur an der V-Formation zu erkennen. Sondern sie kündigen ihre Anwesenheit mit trompetenden „Kruu“-Rufen an. Dass der Eurasische Kranich in der Wissenschaft „Grus Grus“ heißt, ist also zumindest passend.