Öffentliche Bibliotheken: Weimer will offene Bibliotheken an Sonn- und Feiertagen ermöglichen

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) hat sich für eine Ausweitung der Öffnungszeiten von Bibliotheken in Deutschland ausgesprochen. „Ich setze mich dafür ein, dass die arbeitszeitrechtlichen Grundlagen für die Öffnung öffentlicher Bibliotheken an Sonn- und Feiertagen geschaffen werden“, sagte Weimer. Dies sei wichtig, um vielen Menschen unabhängig von Arbeitszeiten und Lebensrealitäten einen erweiterten Zugang zu Bildung und Information zu ermöglichen.

Mit der Zunahme von digitalen Angeboten und der fortschreitenden Digitalisierung komme Bibliotheken laut Weimer eine besondere Bedeutung zu. Durch ihr breites Medienangebot unterstützten sie „die Informationsfreiheit als wichtige Grundlage für Demokratie und Meinungsvielfalt, gegen Fake-News und Geschichtsrevisionismus“, sagte er.

Der Deutsche Bibliotheksverband, Bibliotheksvertreter sowie der Deutsche Städtetag setzen sich schon länger für das Recht auf Sonntagsöffnung der Einrichtungen ein. Dies ist bislang in fast keinem Bundesland möglich. Eine Ausnahme ist das Bundesland Nordrhein-Westfalen. Dort hatte die Gewerkschaft ver.di gegen eine Verordnung des Landes zur Ausweitung der Öffnungszeiten geklagt, scheiterte aber vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig.

Bei einem Pilotprojekt in Berlin werden derzeit an der Zentralbibliothek der Technischen Universität und der Universität der Künste verlängerte Öffnungszeiten angeboten. Den Betreibern zufolge machten die Einrichtungen damit positive Erfahrungen.