
Ein Ausfall beim Cloud-Dienst Amazon Web Services (AWS) hat, wie die dpa meldet, am Montag (20. Oktober) weltweit zahlreiche Websites, Apps und Online-Spiele beeinträchtigt. Betroffen waren unter anderem Snapchat, Fortnite sowie Business-Anwendungen wie Slack und Zoom. Nach stundenlangen Störungen meldete Amazon am Mittag erste Fortschritte bei der Fehlerbehebung.
Auf der AWS-Statusseite, so die dpa, meldete Amazon zunächst Probleme beim eigenen Datenbank-Service DynamoDB. In der Folge traten bei weiteren 29 AWS-Diensten erhöhte Fehlerraten und Verzögerungen auf. „Wir sehen deutliche Anzeichen für eine Besserung“, hieß es am Montagmittag auf der Statusseite des Unternehmens.
Signal-Präsidentin Meredith Whittaker bestätigte, dass auch der Messenger-Dienst Signal von den Störungen betroffen war. Auf Bluesky schrieb sie: „Hey Leute, wir wissen, dass Signal bei einigen von euch gerade nicht läuft. Das scheint mit einem größeren Ausfall von AWS zusammenzuhängen. Bleibt dran.“
AWS, die Cloud-Tochter von Amazon, zählt zu den weltweit führenden Anbietern von Cloud-Computing-Diensten. Die Plattform stellt IT-Ressourcen wie Rechenleistung, Speicherplatz oder Datenbanken für viele Internetdienste bereit – insbesondere für Start-ups. Fällt AWS aus, sind deshalb oft zahlreiche Websites und Anwendungen gleichzeitig betroffen.
Laut dem Portal Allestörungen.de kam es bei mehreren Dutzend Anbietern zu Problemen. Dazu zählten sowohl Amazon-Dienste selbst – wie Alexa, Prime Video, Amazon Music, Ring oder Amazon.de – als auch externe Angebote wie das KI-Portal Perplexity. Auch Zahlungsdienste wie Venmo, die Handels-App Robinhood, die Kryptobörse Coinbase und die Sprachlern-App Duolingo waren zeitweise gestört.
Der Vorfall unterstreicht die Abhängigkeit vieler digitaler Geschäftsmodelle von den großen Cloudanbietern. Kommt es dort zu Störungen, können Unternehmen indirekt betroffen sein – etwa durch Ausfälle von Kommunikations-, Zahlungs- oder Logistiksystemen, die auf AWS-Infrastruktur basieren.