
Der Baseball-Superstar Shohei Ohtani hat den Titelverteidiger Los Angeles Dodgers mit einer historischen Leistung abermals in das Ligafinale der nordamerikanischen Major League Baseball (MLB), die sogenannte World Series, geführt. Beim 5:1 gegen die Milwaukee Brewers, mit dem die Dodgers die Halbfinal-Serie mit 4:0 Siegen frühzeitig entschieden, überragte der japanische Ausnahmeathlet als Pitcher und als Schlagmann.
Der Einunddreißigjährige pitchte im Dodger Stadium bis zu seiner Ablösung im siebten Inning fast makellos, musste keinen Run und nur zwei Hits hinnehmen. Offensiv war Ohtani, der der große und herausragende Star der Liga ist, mit drei Homeruns der entscheidende Mann.
„Der großartigste Spieler auf dem Planeten“
Damit ist Ohtani der erste Spieler der MLB-Geschichte, der in einem Play-off-Match als Starting-Pitcher mehr Homeruns erzielte, als er Hits kassierte. Inklusive regulärer Saison war dies seit 1893 erst vier Spielern gelungen, zuletzt Philadelphias Rick Wise vor 54 Jahren.
„Ich bin immer noch sprachlos“, sagte Teamkollege Freddie Freeman: „Manchmal muss man Shohei berühren, um sich zu vergewissern, dass er nicht aus Stahl gefertigt ist.“ Manager Dave Roberts nannte Ohtanis Leistung die „wahrscheinlich großartigste Performance in der Play-off-Geschichte“. Ohtani sei „der großartigste Spieler auf dem Planeten.“
Die Dodgers zogen damit zum fünften Mal binnen neun Jahren in die Finalserie der MLB ein, in der sie auf die Seattle Mariners oder die Toronto Blue Jays treffen. Seattle führt 3:2 und kann in der Nacht zu Montag (2.03 Uhr MESZ) in Toronto zum ersten Mal die World Series erreichen.
Die Dodgers hatten sich im Vorjahr mit einem 4:1 gegen die New York Yankees ihren achten Titel gesichert. Seit den Yankees im Jahr 2000 hat kein Team seinen World-Series-Titel erfolgreich verteidigt.