Kastanien: Was zeichnet die Bäume aus und worauf man beim Maronibraten achten soll

Heilig

Die „Heilige Kastanie“ ist ein echter Gigant. Im spanischen Original heißt sie Castaño Santo, misst fünf Meter im Durchmesser, ist gut 30 Meter hoch. Die prächtige Esskastanie liegt eingenistet zwischen anderen Bäumen und Sträuchern in der Sierra de las Nieves in Andalusien, genauer gesagt in der Provinz Málaga. Zwischen 800 und 1000 Jahre dürfte sie alt sein, glaubt man der Angabe der örtlichen Tourismusbehörde. Was sie so besonders macht, sind aber nicht allein Größe und Alter, sondern auch die Tatsache, dass Ferdinand II., König von Aragon und genannt Ferdinand der Katholische, genau hier zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine Erntedank-Messe abgehalten haben soll: vor mehr als 500 Jahren also, unmittelbar im Schatten der vermutlich damals schon altehrwürdigen Kastanie. Umgeben ist der Baum von reichlich Natur, die sich gut mit dem Fahrrad erkunden lässt, Wildschweine, Wildziegen und Adler sind in der Gegend beheimatet. Die Sierra de las Nieves liegt nördlich des bei Touristen beliebten Marbella an der spanischen Südküste. Wer aber nicht am Meer, sondern lieber in den Bergen Unterkunft beziehen möchte, sollte in Istán unterkommen. Der Ort ist eines der „weißen Dörfer“ von Málaga, die für ihre getünchten Häuser und hübschen Gassen bekannt sind, und der Castaño Santo liegt nicht weit entfernt.