2. Bundesliga: Markus Anfang – Neustart mit Fortuna Düsseldorf

Düsseldorfs Trainer Markus Anfang im Gespräch mit Torwart Florian Kastenemeier

Stand: 15.10.2025 19:55 Uhr

Fortuna Düsseldorf versucht mit dem neuen Coach Markus Anfang einen Neustart in Sachen Bundesliga-Aufstieg. Gleich zum Einstieg ist der Druck enorm hoch.

Nun soll es also Markus Anfang für Fortuna Düsseldorf richten. Nach dem Aus von Daniel Thioune, dessen Bilanz als Trainer der Fortuna in den vergangenen Wochen pfeilgrad in den Keller gerutscht war, darf nun ein absoluter Zweitliga-Kenner ran.

Mit Holstein Kiel stieg der 51-Jährige 2017 in die Zweite Liga auf, im Folgejahr scheiterte er mit Holstein nur knapp am VfL Wolfsburg in der Relegation zur Bundesliga. Es folgten weitere Stationen in der Zweiten Liga: beim 1. FC Köln, beim SV Darmstadt 98, bei Werder Bremen und beim 1. FC Kaiserslautern. 

Tiefpunkt bei Werder Bremen

Anfangs Tiefpunkt sicherlich: Sein Rücktritt bei Werder Bremen im November 2021, als die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn wegen eines gefälschten Corona-Impfpasses aufgenommen hatte.

Das Amtsgericht Bremen hatte Anfang zu einer Geldstrafe von insgesamt 36.000 Euro verurteilt, das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes sperrte ihn für ein Jahr als Trainer. Diese Strafe wurde später zur Bewährung ausgesetzt.

Die Hoffnung: Ein Sieg gegen Braunschweig

Nun also Düsseldorf. Und die Herkules-Aufgabe: Von Platz 13 aus soll es hochgehen in Aufstiegsbereiche. Anfang glaubt: „Die Mannschaft hat Potenzial. Fortuna Düsseldorf hat Potenzial. Wir müssen schauen, dass wir das dann am Ende auf den Platz bekommen.“

Wichtig wäre, dass dies nun gleich schon in der ersten Partie am Freitag (17.10.2025) gegen Eintracht Braunschweig gelingt. Wie das genau funktionieren soll, skizzierte der 51-Jährige auf Nachfrage: „Wir wollen aktiven Fußball spielen, früher attackieren, viel Ballbesitz haben, viel Torraum sehen, viele Chancen rausspielen. Wir wollen einfach die Wahrscheinlichkeit hochhalten, die Spiele für uns zu entscheiden. Das heißt, du erspielst dir viele Torchancen und lässt wenig zu.“

Spieler sehen Mitschuld bei sich

Das hört sich gut an. Doch dass auch die Mannschaft noch einen Sack von schlechten Erinnerungen mit sich herumschleppt, macht die Aussage von Kapitän Florian Kastenmaier deutlich, der das Aus von Thioune durchaus persönlich genommen hat.

Florian Kastenmaier, Keeper von Fortuna Düsseldorf.

„Wir haben viel aufgebaut und zusammen erlebt“, erinnerte Kastenmeier im „Express“ und sagte: „Dass es am Ende so endet, ist natürlich sehr bitter, ärgerlich und enttäuschend. Auch für mich, weil wir irgendwo in der Verantwortung mit drin sind, es ist ja nicht immer nur der Trainer alleine. Das Kapitel müssen wir jetzt zumachen, so schwer es auch fällt, und den Blick nach vorne richten.“

Neue Heimstärke entfachen

Fortunas frappierendstes Problem in den letzten Wochen: Die fehlende Heimstärke. Im bisherigen Saisonverlauf hat sie nur einen einzigen Punkt aus vier Heimspielen geholt und so gut wie überhaupt nicht überzeugt. Gegner Braunschweig könnte der passende Sparringspartner werden. Die Niedersachsen haben ihre jüngsten vier Zweitliga-Partien – gegen Paderborn, Münster, Elversberg und Darmstadt – allesamt verloren haben.

Für den angestrebten Heim-Dreier kann Anfang auch auf einen Profi zurückgreifen, den die Fortuna bisher nicht zur Verfügung hatte: Stürmer Luca Raimund ist nun endlich fit und bereit für seinen ersten Einsatz.

Hoffnung auf Raimund

Der 20-Jährige war im Sommer vom VfB Stuttgart gekommen, musste aber aufgrund von Verletzungsproblemen bisher kürzertreten. „Mit seinen Fähigkeiten im Eins-geben-Eins wird er uns mittelfristig gut helfen können“, sagt Anfang. Vielleicht ja schon am Freitag gegen Braunschweig.

Unsere Quellen:

  • sportinformationsdienst sid
  • Homepage Fortuna Düsseldorf
  • Tool Coachinside
  • Tageszeitung „Express“