
Großbritannien hat Sanktionen gegen die beiden russischen Ölkonzerne Rosneft und Lukoil sowie gegen rund 50 mutmaßlich zur russischen sogenannten Schattenflotte gehörende Schiffe angekündigt. „Wir senden ein klares Signal“ an Russland, erklärte die britische Finanzministerin Rachel Reeves. „Da die Aggression (des russischen Präsidenten Wladimir) Putins zunimmt, verstärken wir unsere Gegenmaßnahmen“, betonte sie. Großbritannien werde Putin „weiterhin die Finanzmittel vorenthalten, die seine Kriegsmaschinerie antreiben“, fügte Reeves hinzu.
Lukoil und Rosneft seien die beiden größten russischen Ölproduzenten und exportierten zusammen etwa 3,1 Millionen Barrel Öl pro Tag, hieß es in einer Erklärung der britischen Regierung. Rosneft allein produziert demnach die Hälfte des gesamten russischen Erdöls. Auch vier Flüssiggas- und Ölterminals in China sanktionierte die britische Regierung – Peking importiert in großem Umfang Kohlenwasserstoff aus Russland. Desweiteren kündigte Großbritannien an, die Einfuhr von aus russischem Rohöl hergestellten Erdölprodukten aus Drittländern zu verbieten.
Zudem setzte London 51 weitere mutmaßlich zur russischen Schattenflotte gehörende Schiffe auf die Sanktionsliste. Auch Zulieferer von elektronischen Komponenten, die „für russische Drohnen und Raketen, welche die ukrainische Zivilbevölkerung terrorisieren, unverzichtbar sind“, sanktionierte die britische Regierung. Betroffen seien Firmen mit Sitz in Thailand, Singapur, der Türkei, Indien und China, hieß es in der Erklärung.