Bettdecken im Test: Diese Ganzjahresdecken von Emma, Siebenschläfer und Co. sorgen für guten Schlaf in Sommer und Winter


Ganzjahresdecken im Test

Diese Bettdecke ist der Testsieger

Ganzjahresdecken sollen im Winter wärmen und im Sommer kühlen. Die ntv/RTL-Testredaktion legt sich ’ne Runde hin und deckt sich mit entsprechenden Modellen zu. Welches tatsächlich überzeugt und wo die Sache nicht hinhaut, lesen Sie hier.

Kühlen, wenn man schwitzt, wärmen, wenn man friert – so das Versprechen sogenannter Ganzjahresdecken, auch Vier-Jahreszeiten-Decken genannt. Ob das in der Praxis wirklich funktioniert, überprüft die ntv/RTL-Testredaktion anhand von sechs Modellen zwischen 24 und 250 Euro. Welche Decke abliefert und was ein Betten-Experte beim Kauf rät.

Diese Vier-Jahreszeiten-Decken haben wir getestet

Alle getesteten Decken haben die Größe 135×200 cm und kommen sowohl bei einer Raumtemperatur von jeweils 18 und 24 Grad zum Einsatz. Abgesehen von der DRW-Daunendecke haben alle Produkte in unserem Test eine Polyesterfüllung. Diese gilt als pflegeleicht und wärmeisolierend, kann allerdings weniger Feuchtigkeit aufnehmen als echte Daunen. Polyester-Decken sind in der Regel bei bis zu 60 Grad waschbar, trocknen schneller und eignen sich auch für Allergiker. Der Nachteil: Sie werden künstlich hergestellt, haben also eine schlechtere Klimabilanz als Daunenfütterungen. Die wiederum können deutlich mehr Feuchtigkeit aufnehmen und an die Umgebung abgeben, was für ein besonders trockenes Schlafgefühl sorgt. Zudem speichern Daunen die Körperwärme optimal und verhindern damit sogenannte Kältebrücken, also die Unterbrechung der Isolierung.

Unser Testsieger: Guter Schlaf dank echter Daune von DWR

Für welch angenehmen Schlafkomfort Daunen sorgen, zeigt sich auch im Test: Mit der DWR Daunendecke für rund 90 Euro schlafen unsere Tester am besten – sowohl in der warmen als auch in der kalten Nacht. Die Ganzjahresdecke hat einen Baumwollbezug und besteht zu 10 Prozent aus Daunen und zu 90 Prozent aus Federn. Daunen sind das weiche, flauschige Untergefieder der Tiere – häufig von Enten oder Gänsen -, gelten als besonders atmungsaktiv und können Wärme gut isolieren. Federn stammen hingegen aus dem äußeren Gefieder. Sie sind größer, schwerer und sorgen bei Decken vor allem für Füllmenge und Gewicht. Generell gilt: Je höher der Daunenanteil, desto besser – aber oft eben auch umso teurer.

Unser Fazit: Die DWR Daunendecke ist insgesamt eine sehr gute Decke für einen guten Preis, die nicht zu schnell, dafür aber gleichmäßig aufheizt – so wie es laut Betten-Experte Michael Gouram sein soll.

Perfekt für kalte Nächte – Bettdecken von Emma Classic und Siebenschläfer

Die teuerste Bettdecke im Test ist die Kombination aus zwei Steppdecken der Marke Emma. Je nach Bedarf kann man sie entweder einzeln verwenden oder zusammenstecken. Der Bezug ist zu 100 Prozent aus Baumwolle, die Füllung aus recycelten Polyesterfasern, die häufig aus PET-Flaschen gewonnen werden. Zum Zeitpunkt unseres Tests kostet die Emma Classic 250 Euro, allerdings variieren die Preise des Herstellers ja nach Nachfrage stark. So gibt es die Bettdecke mit Saisonrabatten teilweise auch schon für rund 120 Euro.

Das Zwei-Decken-Prinzip kommt in unserem Test gut an, allerdings heizt sich die Decke bei 24 Grad Raumtemperatur sehr schnell auf, auch wenn nur die dünnere der beiden Steppdecken verwendet wird. Auch beim Test mit Wärmebildkamera lässt sich schnell erkennen: Die Emma-Decke hat bereits nach wenigen Minuten viel Wärme aufgenommen. In der kalten Nacht bei 18 Grad kann die Kombi aus beiden Steppdecken dann aber voll überzeugen: schön kuschelig, schön leicht, aber nicht zu warm.

Auch die Bettdecke von Siebenschläfer für rund 59 Euro besteht aus zwei einzelnen Steppdecken, die je nach Temperatur und persönlicher Vorliebe miteinander kombiniert werden können. Doch nicht nur das haben die beiden Decken gemeinsam: Auch hier kommen unsere Tester bei 24 Grad Raumtemperatur ins Schwitzen – so sehr, dass sogar das Oberteil gewechselt werden muss. Bei kühlen 18 Grad Raumtemperatur punktet die Doppel-Decke von Siebenschläfer hingegen wieder. Laut Hersteller ist die Siebenschläfer-Decke zudem bei bis zu 95 Grad waschbar. Sie ist hypoallergen, schadstoffgeprüft und bei Amazon-Kunden besonders beliebt: 4,8 von 5 möglichen Sternen bei über 25.000 Bewertungen – unser Preis-Leistungs-Sieger.

Warme Nacht mit der Bettdecke von BeCo

Eine besonders für Allergiker geeignete Ganzjahresdecke bietet dank ihrer „Anti-Milben-Ausrüstung“ die beim Discounter Lidl erhältliche Marke BeCo. Der Bezug besteht aus Baumwoll-Perkal, die Füllung aus bauschigen 3D-Hohlfasern, also 100 Prozent Polyester. Hier zeigt sich im Test eine andere Wirkung als bei den zuvor geprüften Decken: Während die Decke in der warmen Sommernacht bei 24 Grad mit der versprochenen Atmungsaktivität punktet, wird es in der kühlen 18-Grad-Nacht plötzlich schweißtreibend für unsere Tester. Betten-Experte Michael Gouram erklärt den Effekt folgendermaßen: Wenn man in einem kühlen Raum friert, produziert der Körper unter der Decke zu schnell zu viel Wärme. Wirkt die Decke dann isolierend, kann die Feuchtigkeit nicht schnell genug abtransportiert werden und man fängt auch bei Kälte an zu schwitzen. Dennoch kommt die Decke insgesamt offenbar super an – so gibt es zum Beispiel 100 Prozent Weiterempfehlung von den Nutzern, die die BeCo-Decke bei Lidl gekauft haben.

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Was können die günstigen Decken von DecoKing und Bedsure?

Wer nicht ganz so viel Geld für eine Ganzjahresdecke ausgeben möchte, kann beispielsweise bei Anbietern wie DecoKing oder Bedsure fündig werden. Die Decke von Bedsure kommt mit 100 Prozent Polyesterfüllung, die DecoKing-Decke ist mit Hohlfasern gefüllt. Betten-Experte Gouram empfiehlt: Die Füllung sollte sich weich anfühlen und keine spürbaren, harten Klumpen haben, das sei ein erstes Anzeichen für gute Qualität.

Im Test bei 18 Grad kann keine der beiden Decken überzeugen. Während wir mit der dünnen DecoKing-Decke frieren, kommen wir unter dem Bedsure-Modell mächtig ins Schwitzen. Und auch in der 24 Grad warmen Nacht ist es unseren Testern mit den Decken zu warm – ein Eindruck, den auch der Test mit der Wärmebildkamera bestätigt. Betten-Experte Gouram hat dafür eine Erklärung: Es handle sich bei den Füllungen um „wirklich sehr einfaches Synthetik“. Man schwitze schon nach kurzer Zeit, die Wärme werde schnell eingeschlossen, Feuchtigkeit nicht abtransportiert. Er empfiehlt: Wer schnell und viel schwitzt, sollte in Sachen Decke eher auf Naturmaterialien wie Daunen und Federn setzen.

*Die ntv/RTL-Testredaktion ist unabhängig, erwirbt alle Produkte auf eigene Kosten, führt Tests durch und bewertet nach objektiven Kriterien. Wenn Sie ein Produkt über einen Link kaufen sollten, erhalten wir eine Provision. Der Preis ändert sich dadurch nicht.