
Auch dank Ausnahmestürmer Harry Kane hat sich England als erstes Team aus Europa das WM-Ticket gesichert. Die von Thomas Tuchel trainierten Three Lions setzen sich locker 5:0 (3:0) in Lettland durch und sind damit nicht mehr vom ersten Platz der Gruppe K zu verdrängen. Bayern-Angreifer Kane legte mit zwei Treffern die Grundlage (44. Minute sowie 45.+4/Foulelfmeter). Anthony Gordon (26.), ein Eigentor von Andrejs Ciganiks (59.) und Eberechi Eze (86.) erzielten in Riga für die weiteren Treffer. Für Tuchel und seine Mannschaft war es der vierte Sieg in Serie.Portugal dagegen verspielte die vorzeitige WM-Qualifikation trotz eines Doppelpacks von Cristiano Ronaldo kurz vor Schluss und kam gegen Ungarn nicht über ein 2:2 (2:1) hinaus. Der frühere Leipziger Dominik Szoboszlai verhinderte mit seinem Ausgleich in der ersten Minute der Nachspielzeit den Sieg der Portugiesen. Ronaldo (22./45.+3) hatte Portugal zuvor auf Kurs gebracht, Attila Szalai (8.) erzielte das zweite Tor Ungarns. Freuen konnte sich Ronaldo deshalb auch nicht über einen weiteren Rekord: 41 Tore hat er nun in WM-Qualifikationsspielen erzielt – keiner hat mehr.
Drei Treffer von Victor Osimhen gegen Benin
In Afrika hat der deutsche Fußball-Trainer Gernot Rohr am Dienstagabend das Wunder von Benin verpasst und am letzten Spieltag die WM-Qualifikation verspielt. In Nigeria unterlag der als Tabellenführer ins entscheidende Spiel gegangene Außenseiter 0:4 (0:2) und rutschte noch auf Rang drei der Gruppe C ab. Der Traum von der ersten Endrunden-Teilnahme des Teams ist geplatzt.
Die direkte Qualifikation für das massiv aufgestockte WM-Turnier im kommenden Jahr in den USA, Kanada und Mexiko sicherte sich stattdessen Südafrika durch ein 4:0 (2:0) gegen Ruanda. „Bafana Bafana“ ist erstmals seit dem Turnier 2010 im eigenen Land wieder bei einer Endrunde vertreten. Nigeria spielt als einer der vier besten Zweitplatzierten der acht Gruppen in den Playoffs, deren Sieger bei einem interkontinentalen Sechser-Turnier in Mexiko im März um eines von zwei weiteren Tickets kämpft.

In südostnigerianischen Uyo verhinderte Stürmer Victor Osimhen von Galatasaray mit einem Dreierpack den Traum von Benin: Der frühere Wolfsburger traf schon in der 3. sowie in der 38. und 51. Minute, der vierte Treffer durch Brentfords Frank Onyeka (90.+1) brachte Nigeria schließlich in die Playoffs. Benin agierte im wohl wichtigsten Spiel seiner nationalen Fußballgeschichte nervös und war deutlich unterlegen.
Schon vor dem Anpfiff war klar gewesen, dass Benin keine Chance auf die Playoffs der besten Gruppenzweiten hatte und nur als Gruppensieger die WM erreichen konnte, gleiches galt für Südafrika. Für Benin wäre es die erste Endrunden-Teilnahme gewesen, für den 72 Jahre alten Rohr die zweite. 2018 war er mit Nigeria in Russland in der Vorrunde gescheitert.
Am Dienstag haben sich sechs weitere Länder für die WM qualifiziert. Neben England gilt das in Afrika für Südafrika, Senegal und Cote d’Ivoire. Aus Asien sind nun auch Katar und Saudi-Arabien mit dabei. Damit sind 28 der 48 Plätze vergeben.