
Seit die Wohnmobilbranche boomt, erinnern manche Straßen in NRW-Städten an einen Campingplatz – weil dort ein Camper hinter dem anderen parkt. Sehr zum Verdruss der Anwohner, die keine Fläche mehr finden für ihr Auto oder beim Blick aus dem Fenster nur noch auf große Kastenwagen schauen. Mehr als eine Million Wohnmobile sind bundesweit zugelassen, rund 200.000 davon allein in NRW. Zieht man durchschnittlich 30 Tage Urlaub und ein paar verlängerte Wochenenden ab, stehen die meisten Fahrzeuge mehr als 300 Tage ungenutzt herum. Weil Unterstellplätze fehlen, wird oft an der Straße geparkt. „Das ist ein Riesenproblem und wird in der Branche heiß diskutiert“, sagt Leo Ingenlath, Präsident des Verbands der Campingwirtschaft NRW, „bisher wird nur kaum gegengesteuert.“