
Investor Hasan Ismaik will den TSV 1860 verkaufen – und ruft deshalb einen alten Bekannten an: Uli Hoeneß. Ist da nicht noch eine Rechnung offen? Der hochexklusive Mitschnitt eines Telefongesprächs, das ungefähr so jederzeit stattfinden könnte.
Ein lauer Sommerabend am Tegernsee. Hoch oben, so hoch, wie niemand anders oberhalb von Bad Wiessee thronen könnte, sitzt Uli Hoeneß auf der Terrasse seines Anwesens. Auf dem Tisch liegen die Printausgaben von Münchner Merkur und Süddeutscher Zeitung. Eine Tasse Kaffee dampft neben einer formvollendeten Breze des besten Bäckers am See: Meier-Bäck. Zufrieden blickt Hoeneß auf seine mehr als 100 Meter hohe Tanne, die bald wieder in den stattlichsten Weihnachtsbaum der Welt verwandelt wird. Im Hintergrund summt ein Mähroboter über den Rasen, unter dem Tisch liegt der Hund Ben, der aus Hoeneß’ Hand an einem weiteren Exemplar der besten Breze des Sees knabbert. Die perfekte Idylle … säße nicht ein seltener Gast neben Hoeneß auf der Terrasse, der sich für seinen Besuch einen seiner maßgeschneiderten Anzüge übergeworfen hat, in dem er nun schwitzt – allerdings nicht nur wegen der Sommerhitze. Lothar Matthäus ist da und hat um Aussprache gebeten. Matthäus hatte behauptet, 60 Millionen Euro Ablöse für Nick Woltemade seien zu wenig. Woraufhin Hoeneß behauptete, Matthäus habe nicht mehr alle Tassen im Schrank.