
Seit Wochen verliert die AfD in ostdeutschen Klein- und Mittelstädten Kommunalwahlen. Das ist noch keine Trendwende, aber es zeigt, wie man gegen sie gewinnen kann.
© Nikita Teryoshin für DIE ZEIT
Es ist etwas untergegangen, aber: Die AfD hat in den letzten Wochen eine Reihe Niederlagen bei Kommunalwahlen einstecken müssen. Und zwar nicht nur an Orten wie Potsdam, von denen man das ohnehin erwartet, sondern dort, wo das Kraftzentrum der Partei liegt: in mittelgroßen und kleinen Städten in Sachsen, Brandenburg und Sachsen-Anhalt. In Nauen, Meißen, Wriezen, Wolmirstedt.
Gestern gab es die nächste Folge dieser Serie in Frankfurt (Oder), wo der AfD-Kandidat Wilko Möller in der Stichwahl um das OB-Amt vom parteilosen Axel Strasser mit annähernd 70 zu 30 Prozent geschlagen wurde. Noch mehr schmerzte die AfD die Niederlage im arbeiterlich geprägten, strukturschwachen Eisenhüttenstadt, wo die Partei sich echte Hoffnungen auf ihren ersten OB-Posten gemacht hatte. Ihr Kandidat verlor gegen den parteilosen SPD-Kandidaten Marko Henkel deutlich mit 43 gegen 57 Prozent.