Chinesische Plattform: Kartellamt leitet Verfahren gegen Temu ein

Das Bundeskartellamt hat ein Untersuchungsverfahren gegen den Betreiber der Handelsplattform Temu aufgenommen. Es geht um den Verdacht unzulässiger Preisvorgaben.

Chinesische Plattform: Das Bundeskartellamt geht gegen den Onlinemarktplatz Temu vor.
Das Bundeskartellamt geht gegen den Onlinemarktplatz Temu vor.
© Hannes P Albert/​dpa

Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen den Konzern Whaleco Technology Limited eingeleitet. Das Unternehmen steht hinter der chinesischen Onlineplattform Temu

In einer Mitteilung heißt es, dass die auf dem Marktplatz geltenden Konditionen für Händler sowie weitere Verhaltensweisen von Temu gegenüber den Anbietern überprüft werden sollen. 

Möglicher Einfluss auf deutschen Wettbewerb

„Wir gehen dem Verdacht nach, dass Temu unzulässige Vorgaben für die Preisgestaltung der Händler auf dem deutschen Marktplatz machen könnte“, sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt. Das könne den Wettbewerb erheblich einschränken und Preise auch für über andere Vertriebswege verkaufte Waren erhöhen. 

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters hieß es seitens Temu, man sei zuversichtlich, die Bedenken ausräumen zu können. „Wir halten uns an die geltenden Gesetze und Vorschriften in den Märkten, in denen wir tätig sind.“

In Deutschland und Europa wird Temu bei Kunden immer beliebter. Der Anbieter zählt zu den größten Onlinehändlern in Deutschland. Innerhalb der EU nutzen die Plattform durchschnittlich 93,7 Millionen Menschen pro Monat.