
Von Juli bis September lag der Absatz bei gut 98.000 Stück, das sind rund 15 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie der Konzern mitteilte. Vor allem die andauernde Schwäche in Nordamerika belastet den Hersteller von Lkw und Bussen. In der Region brach der Absatz im dritten Quartal um 39 Prozent auf gut 30.200 ein. Speditionen in den USA sind derzeit zurückhaltend, was die Bestellung neuer Fahrzeuge angeht, weil sie das in den kommenden Jahren anfallende Transportvolumen kaum einschätzen können.
Auch in Asien sowie im Bussegment sank der Fahrzeugabsatz. Die Lkw-Marke Mercedes-Benz, die vor allem in Europa und Lateinamerika vertreten ist, legte hingegen um acht Prozent auf fast 39.300 verkaufte Fahrzeuge zu. Schon das erste Halbjahr war für Daimler Truck trist verlaufen mit einem Absatzrückgang um knapp sieben Prozent auf gut 206.500 Fahrzeuge. Auch 2024 hatte die schwierige Wirtschaftslage bereits auf die Verkäufe gedrückt. Wegen der anhaltenden Marktschwäche in Nordamerika hatte Daimler Truck bereits im Sommer erneut seinen Jahresausblick gesenkt.
Noch unklar ist, welche Folgen, die von US-Präsident Donald Trump angepeilten Zölle auf Lkw auf das Geschäft von Daimler Truck haben werden. Von November an sollen alle in die USA eingeführten mittelschweren und schweren Lastwagen mit einem Aufschlag von 25 Prozent versehen werden. Vorstandschefin Karin Rådström hielt die US-Zölle zuletzt nicht für das größte Problem für das Geschäft, weil das Unternehmen zu einem großen Teil dort fertigt. Ihr zufolge ist der Konzern der größte Truck-Produzent Nordamerikas mit sieben Werken in den USA. Dort führt Daimler Truck unter anderem die Marken Freightliner und Western Star.
Daimler Truck hat bereits angekündigt, man wolle wettbewerbsfähiger werden. Bis 2030 sollen die laufenden Kosten auf dem Heimatkontinent um mehr als eine Milliarde Euro sinken, dafür sollen in Deutschland rund 5000 Stellen wegfallen. Betroffen ist insbesondere die Marke Mercedes-Benz. In Nordamerika soll ebenfalls gespart werden. Maßnahmen zur Senkung der Produktionskapazitäten betreffen dort nach früheren Angaben von Finanzchefin Eva Scherer mehr als 2000 Jobs.