Zu viele Fehler: HSV-Frauen verlieren gegen Hoffenheim

Stand: 06.10.2025 19:55 Uhr

Die HSV-Frauen haben in der Fußball-Bundesliga die zweite Saisonniederlage kassiert. Das Team von Trainerin Liese Brancao verlor am Montagabend im Volksparkstadion gegen die TSG Hoffenheim verdient mit 1:4 (0:2).

von Tobias Knaack

Die Hamburgerinnen spielten erneut engagiert und couragiert, waren dem strukturierten und konzentrierten Auftritt der Kraichgauerinnen aber nur in ganz wenigen Phasen der Partie gewachsen. Zudem machten sie auch schlicht zu viele Fehler, um zu punkten.

Denn nicht nur die TSG-Treffer von Melissa Kössler (19.) und Valesca Ampoorter (27.) in der ersten Hälfte waren von Patzern der HSV-Frauen begünstigt. Auch sonst hatten sie speziell in der Defensive einige Unsicherheiten in ihrem Spiel. Jamilla Rankin (58.) und Kössler mit ihrem zweiten Treffer (90.+1) machten im zweiten Durchgang alles klar, Melanie Brunnthaler gelang der verdiente Ehrentreffer (86.).

Am Sonnabend geht es für die Aufsteigerinnen zum Nordderby gegen den SV Werder nach Bremen (17.45 Uhr, live im Ersten und im Livestream auf sportschau.de).

Fußball und Tabelle

Ergebnisse, Tabellenstände und die Spieltage im Überblick.

Kössler trifft nach Schuldt-Patzer

Die Gäste waren im Volksparkstadion vom Start weg das deutlich stärkere Team, benötigten zur verdienten Führung allerdings einen Patzer von HSV-Torfrau Inga Schuldt, die – anstatt den Ball wegzuschlagen – probierte, auf die rechte Seite zu passen. Es blieb beim Versuch, da Kössler den Ball blockte – und zwar so, dass dieser ins Tor der Hamburgerinnen trudelte (19.). Zuvor schon hatte der Pfosten für die Gastgeberinnen gerettet (12.).

Die Reaktion der HSV-Frauen auf den Rückstand aber konnte sich sehen lassen: Brunnthaler nach einer schönen Einzelaktion (22.) und Maria Mikolajova mit einem Lattenkracher (23.) hatten gute Gelegenheiten zum Ausgleich.

Hoffenheim erzielt das 2:0 – und verpasst weitere Tore

Der zweite Treffer des Abends aber fiel wieder auf der anderen Seite – und erneut unter gütiger Mithilfe der Hamburgerinnen. Bei einer Ecke von der linken Seite sprang Ampoorter der Ball eigentlich zu weit vom Fuß, da aber gleich zwei HSV-Abwehrspielerinnen nicht klären konnten, bekam die Belgierin eine zweite Chance und traf eiskalt ins linke Eck (27.).

Von diesem zweiten Gegentor zeigte sich das Brancao-Team durchaus beeindruckt, das Pressing wirkte halbherzig, in der Offensive gelang kaum etwas. Vielmehr hatten die Gastgeberinnen Glück, dass Selina Cerci einen Ball knapp neben das Tor setzte (38.) und Schuldt einen Schuss von Jill Janssens gerade noch von der Linie gekratzt bekam (41.).

Brunnthaler gelingt der HSV-Ehrentreffer

Der dritte Treffer der Gäste war aber nur aufgeschoben: Zwar vergab Cerci in der 52. Minute ihre nächste Großchance, als sie aus kurzer Distanz über das Tor schoss, wenig später setzte Rankin nach einer Schuldt-Parade aber konsequent nach und drückte den Ball über die Linie (58.).

Die Begegnung war damit frühzeitig entschieden. Die HSV-Frauen belohnten sich kurz vor dem Ende für ihre gute Moral aber mit dem Treffer zum 1:3. Brunnthaler verlängerte eine Ecke von der linken Seite stark per Kopf ins Tor (87.) und sorgte für Partystimmung unter den Fans im Volkspark, die ihr Team über die gesamte Partie hinweg lautstark unterstützt hatten.

Mehr war gegen die abgezockte Mannschaft von Trainer Dedes Theodoros, für das Kössler in der Nachspielzeit (90.+1) den vierten Treffer erzielte, an diesem Abend nicht drin.