Tag der Deutschen Einheit: SED-Opferbeauftragte hebt Wert der Wiedervereinigung hervor

Die deutsche Wiedervereinigung hat sich laut der SED-Opferbeauftragten des Bundestags, Evelyn Zupke, aller Mühen zum Trotz „mehr als gelohnt“. Für sie sei der Tag der Deutschen Einheit „ein Tag des Glücks und ein Tag der Dankbarkeit“, sagte Zupke dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). „Als SED-Opferbeauftragte sage ich ganz deutlich, dass sich all die
Mühen und Herausforderungen der Wiedervereinigung für jeden einzelnen
politischen Häftling, der heute in Freiheit leben kann, mehr als gelohnt
haben.“

Ihr sei es „wichtig, dass wir gerade an einem solchen Tag auch die Menschen nicht aus dem Blick verlieren, die in der DDR für Freiheit und Selbstbestimmung gekämpft haben“, sagte Zupke weiter. „Ohne diese Menschen hätte es keine Friedliche Revolution und keine Deutsche Einheit gegeben.“

Auch Besuch aus dem Ausland zum Tag der Deutschen Einheit erwartet

Der Tag der Deutschen Einheit wird am Mittag in Saarbrücken mit einem Festakt begangen. Bei einem ökumenischen Gottesdienst im Vorfeld werden auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erwartet.

Altkanzlerin Angela Merkel (CDU) kritisierte vorab in einem ZDF-Interview die Gästeliste. Es sei klar, dass Merz als Bundeskanzler und Rehlinger als Bundesratspräsidentin sprächen. Sie selbst schätze auch Präsident Macron. „Aber vielleicht hätte man auch jemanden aus Osteuropa oder aus Ostdeutschland als Gastredner nehmen können, anlässlich von 35 Jahren Deutscher Einheit“, sagte Merkel.