Bundesbauministerium: Sozialer Wohnungsbau im vergangenen Jahr deutlich häufiger gefördert

Der soziale Wohnungsbau in Deutschland hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. 2024 seien insgesamt 61.887 Einheiten im sozialen Wohnungsbau gefördert worden, berichtete das Portal Table.Briefings unter Berufung auf einen Bericht des Bundesbauministeriums (PDF) an den Haushaltsausschuss des Bundestags. Dies war demnach rund ein Viertel mehr als im Vorjahr. Der Bestand an Sozialwohnungen war dennoch rückläufig.

Der größte Teil entfiel dem Bericht zufolge auf den Neubau von Mietwohnungen. Spitzenreiter waren demnach Bayern und Nordrhein-Westfalen mit 13.617 beziehungsweise 12.874 Einheiten, gefolgt von Berlin mit 5.791 und Hamburg mit 5.685. In Niedersachsen war mit 2.341 Einheiten die Zahl verhältnismäßig gering. In Sachsen-Anhalt wurden keine geförderten Einheiten verzeichnet.

Trotz der gestiegenen Förderzahlen sei der Gesamtbestand an Sozialmietwohnungen allerdings weiter rückläufig, hieß es weiter. 2024 seien noch 1,05 Millionen Wohnungen mit Miet- und Belegungsbindung registriert gewesen – ein Minus von 1,9 Prozent im Vergleich zu 2023. Eine sogenannte Sozialbindung für Wohnungen läuft nach einer bestimmten Zeit zwischen 15 und 40 Jahren aus – der Hauptgrund für den Rückgang der Bestandszahlen. Entfällt die Bindung, können die Wohnungen frei am Markt vermietet oder verkauft werden. 

In ihrem Koalitionsvertrag haben Union und SPD festgehalten, dass der soziale Wohnungsbau zur Stabilisierung des Wohnungsmarktes „als wesentlicher Bestandteil der Wohnraumversorgung“ ausgebaut werden soll. Investitionen in den sozialen Wohnungsbau sollen „schrittweise deutlich erhöht“ werden. Im September hatte Bundesbauministerin Verena Hubertz (SPD) „Rekordinvestitionen von 23,5 Milliarden Euro bis 2029 in den sozialen Wohnungsbau“ angekündigt.