
Jane Goodall hat über viele Jahre Schimpansen beobachtet. Auch dank ihr weiß man, dass sie Werkzeuge benutzen, individuelle Persönlichkeiten haben – und Kriege führen. Nun ist die große Primatenforscherin im Alter von 91 Jahren gestorben.
Von Tina Baier
Ihr Leben lang war Jane Goodall ihrer Zeit ein weites Stück voraus. Als junge Wissenschaftlerin widersprach sie in den 1960er-Jahren der Vorstellung vom Menschen als „Krone der Schöpfung“, an dessen Fähigkeiten kein anderes Lebewesen auch nur annäherungsweise heranreichen kann. In den 1980er-Jahren erklärte sie, was heute in Zeiten des Klimawandels und des weltweiten Artensterbens aktueller denn je ist: dass der Mensch seine eigene Lebensgrundlage kaputtmacht, wenn er nicht aufhört, den Lebensraum der Tiere und Pflanzen zu zerstören, mit denen er die Erde teilt. Nun ist die bedeutendste Primatenforscherin der Welt im Alter von 91 Jahren während einer Vortragsreise in Kalifornien gestorben. Das teilte das von ihr gegründete Jane Goodall Institute am Mittwoch auf Instagram mit.