
Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat einen neuen Programmdirektor. Der Rundfunkrat der ARD-Anstalt wählte den bisherigen Leiter des Programmbereichs Kultur, Robert Skuppin, nach langer Debatte mehrheitlich zum neuen Programmchef.Intendantin Ulrike Demmer hatte Skuppin in der vergangenen Woche für die Nachfolge von Katrin Günther vorgeschlagen. „Seine Verbundenheit mit Sender und Region beweist er seit mehr als 30 Jahren“, schrieb Demmer. Skuppin habe ein sicheres Gespür für Themen, sei kreativ und umsetzungsstark.
In der Rundfunkratssitzung wurde intensiv über das persönliche Verhältnis der beiden diskutiert. Demmer betonte: „Ja, wir kennen uns seit 1998 und wir sind befreundet.“ Er sei aber nicht zum Programmdirektor vorgeschlagen, weil sie befreundet seien. „Es gab ein öffentliches Auswahlverfahren, eine öffentliche Ausschreibung und in diesem Auswahlverfahren, hat er sich durchgesetzt.“
Skuppin erklärte, dass Freundschaften am Arbeitsplatz unvermeidlich seien und nicht die Entscheidungen beeinflussten. „In 30 Jahren entstehen in der Arbeit natürlich Bekanntschaften und Freundschaften. Problematisch wäre es, wenn man sagt, die verschwören sich da zu irgendwas“, sagte er.
Katrin Günther war im März zusammen mit RBB-Chefredakteur David Biesinger wegen der fehlerhaften Berichterstattung über den Bundestagsabgeordneten Stefan Gelbhaar (Grüne) zurückgetreten. Bis 30. September war sie geschäftsführend im Amt. Der RBB hatte Teile seiner gegen Jahresende 2024 veröffentlichten Berichte über Belästigungsvorwürfe gegen Gelbhaar zurückgezogen.