Hörspiel-Oratorium, in der Gedenkstätte Auschwitz aufgenommen: „Imiona nurtu“ – Medien

Sie sind einander fremd. Aus allen Winkeln Europas sind diese Menschen hier zusammengekommen, zu Dutzenden, Hunderten, Tausenden. Doch urplötzlich sind sie einander nah, einander gleich. „Und wir gehen den einen Weg. In den Wald. Ins Totenreich. Nur noch Menschenkörper.“ So beschrieb es, aus der unmittelbaren Erinnerung heraus, der polnische Schriftsteller Tadeusz Borowski, der selbst einer dieser Körper war. Ein ins Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau Deportierter, der dort Zwangsarbeit leisten musste und als einer von wenigen überlebt hat. So schwer traumatisiert allerdings, dass er sich 1951 das Leben genommen hat, wenige Tage nach der Geburt seiner Tochter Małgorzata.