Gerichtsstreit um KI in München: Schuldet ChatGPT Helene Fischer Geld? – Kultur

Wie verhandelt man eine Technologie, die selbst ihre Entwickler nicht so ganz verstehen? Am Montag trafen im Verhandlungssaal 134 des Münchner Landgerichtes die zwei Streitparteien aufeinander, die mit ihrem Prozess die Zukunft der Kultur im Zeitalter der künstlichen Intelligenz mitbestimmen könnten. Klägerin ist die Gema, die Verwertungsgesellschaft, die in Deutschland die Werke von Musikern, Textdichtern und Musikverlagen lizensiert und die Tantiemen für sie eintreibt. Die Beklagte ist die Firma OpenAI, die mit ihrem KI-Modell ChatGPT nicht nur das Wettrüsten der künstlichen Intelligenzen angestoßen hat, sondern auch derzeit mit über 80 Prozent Marktanteil ihres Chatbots unumstrittener Sieger ist. Streitpunkt sind neun Songtexte, die in den Trainingsdaten von ChatGPT gefunden wurden. Dafür will die Gema nicht nur Schadenersatz, sie fordert für Wiederholungsfälle auch ein Lizenzmodell.