
Ein arabischer Gaskonzern will den Kunststoffhersteller Covestro für bis zu 16 Milliarden Euro übernehmen. Doch die EU-Kommission befürchtet Nachteile für Konkurrenten der Leverkusener. Trotzdem könnte das Geschäft bald freigegeben werden.
Es wäre eine Premiere: Araber kaufen einen Dax-Konzern. Die bis zu 16 Milliarden Euro teure Übernahme des Kunststoffherstellers Covestro durch einen Öl- und Gasförderer aus den Vereinigten Arabischen Emiraten soll nach bisherigen Planungen bis Jahresende abgeschlossen sein. Anfang des Monats sah es aber so aus, als könne sich das verschieben. Die Wettbewerbshüter der EU-Kommission müssen das Geschäft billigen, und die stoppten ihre Untersuchung, weil die Emirater auf manche Fragen keine Antwort geben wollten, wie es hieß. Doch jetzt haben sie sich offenbar mit den Brüsseler Beamten auf einen Kompromiss geeinigt, sodass die Prüfung weitergehen kann. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf nicht näher benannte Insider.