Heimsieg gegen St. Pauli – VfB mit Kontakt zur Spitzengruppe

Stand: 19.09.2025 23:53 Uhr

Der VfB Stuttgart hat mit einem Heimsieg gegen den FC St. Pauli den Kontakt zur Spitzengruppe in der Bundesliga hergestellt. St. Pauli kassierte seine erste Saisonniederlage.

Mit dem 2:0 (1:0) sprang der VfB vorerst auf Rang sieben, es war der zweite Sieg im vierten Bundesligaspiel. St. Pauli bleibt nach seiner ersten Niederlage der Saison zunächst auf Platz vier. Ermedin Demirovic (43.) und Bilal El Khannouss (50.) erzielten die Tore.

„Das war wichtig für uns – insbesondere die Leistung, die Art, wie wir aufgetreten sind – so wollen wir Fußball spielen“, sagte Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeneß in der Sportschau. Über Demirovic sagte er: „Das war eine sehr gute Leistung. Er war so gut, dass man ihn mal nennen darf.“

Demirovic mit der überfälligen VfB-Führung

Stuttgart jubelte früh, doch das Tor von Ermedin Demirovic zählte nicht: Er befand sich bei der Freistoßflanke von Angelo Stiller im Abseits (4.). Stuttgarts Tiago Tomás setzte sich dann gegen zwei Gegenspieler durch, St. Paulis Eric Smith rauschte heran, Tomás nahm den minimalen Kontakt an und Schiedsrichter Sascha Stegemann entschied auf Strafstoß. Die Angelegenheit klärte aus St. Paulis Sicht Torwart Nikola Vasilj, der den Elfmeter von Stiller parierte (25.) – er parierte damit in der Bundesliga sechs von sieben Elfmetern. Eine fast noch bessere Chance bot sich Stiller wenig später, der aber wieder an Vasilj scheiterte (29.).

St. Paulis Nikola Vasilj pariert den Elfmeter von Angelo Stiller.

Stuttgarts Führung war zu dieser Zeit überfällig – und sie kam. Jamie Leweling legte den Ball zentral in den Strafraum, wo Demirovic den Ball annahm, zwei Gegner ausspielte und gegen Vasilj traf (43.). „Wir wussten, dass wir keine gute Leistung gezeigt haben“, sagte Demirovic in der Sportschau. „Wir wissen, was für eine Qualität wir haben. Wir haben uns gesagt, wir wollen Energie auf den Platz bringen. Dann sieht man einfach, wie gut wir Fußball spielen können. Und deswegen freut mich die Art und Weise des Siegs.“

Hin und Her mit dem besseren Ende für Stuttgart

Nach der Pause erhöhte der VfB durch Bilal El Khannouss, der aus halbrechter Position mit rechts ins rechte Eck traf, nachdem Demirovic den Ball für ihn abgelegt hatte (50.). Stuttgart hatte den Ball direkt nach einem Einwurf der Gäste erobert.

St. Pauli war dann dem Anschluss nah, als Andreas Hountondji von rechts flankte und Louis Oppie per Dropkick die Latte traf (52.). Auf einmal machte St. Pauli Druck, Mathias Pereira Lage scheiterte wenig später an Stuttgarts Torwart Alexander Nübel. Doch Stuttgart drängte auf die Entscheidung: Demirovic scheiterte ein weiteres Mal frei vor Vasilj (56.), dann befand sich Demirovic bei einem Tor nach einer Flanke aus dem rechten Halbfeld erneut im Abseits (58.).

St. Pauli steckte nicht auf, vergab aber die nächste große Chance auf den Anschluss: Joel Chima Fujita setzte Oladapo Afolayan ein, der aus halblinker Position an Nübel scheiterte (71.) – das Spiel kippte nicht mehr. „Ich glaube, dass wir heute keine gute Energie auf dem Platz hatten“, sagte St. Paulis Hauke Wahl in der Sportschau. „Die Basics, die uns in den letzten Wochen stark gemacht haben, waren einfach nicht gut. und dann machen wir den Gegner stark. Wir haben viele Fehler gemacht, dann haben wir einfach keine Chance.“

Stuttgart in Köln, St. Pauli gegen Leverkusen

Stuttgart spielt am Donnerstag in der Europa League gegen Celta Vigo aus Spanien (21 Uhr), in der Bundesliga folgt dann am Sonntagabend das Auswärtsspiel beim 1. FC Köln (17.30 Uhr). „Wir haben eine hohe Anzahl an Spielen, da müssen wir uns Gedanken machen“, sagte VfB-Trainer Hoeneß mit Blick auf die Belastung der Spieler.

St. Pauli empfängt am Samstagnachmittag Bayer Leverkusen (15.30 Uhr).