

US-Präsident Donald Trump hat einem Bericht zufolge in den vergangenen Monaten die Genehmigung milliardenschwerer Militärhilfen für Taiwan abgelehnt. Wie die „Washington Post“ am Donnerstag berichtete, verweigerte Trump Taiwan Militärhilfen in Höhe von 400 Millionen Dollar (rund 340 Millionen Euro), während er mit Peking über ein Handelsabkommen und ein mögliches Gipfeltreffen verhandelt.
Ein Mitarbeiter im Weißen Haus sagte der Zeitung, dass die Entscheidung über das Hilfspaket noch nicht endgültig sei. Ein solcher Schritt würde eine deutliche Abkehr von der bisherigen US-Politik gegenüber der selbstverwalteten und von China bedrohten Insel bedeuten.
Unter Trumps Vorgänger Joe Biden hatte Washington Taipeh Militärhilfen in Höhe von mehr als zwei Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt. Trump hingegen „unterstützt keine Waffenlieferungen ohne Bezahlung“, hieß es in dem Bericht. Diese Haltung zeige sich auch im Ukrainekrieg.
Dem Bericht zufolge trafen sich Verteidigungsvertreter aus Taiwan und den USA im August in Anchorage im US-Bundesstaat Alaska. Bei den Gesprächen sei es um Waffenverkäufe „im Wert von mehreren Milliarden Dollar“ gegangen. Das Paket umfasste demnach unter anderem Drohnen, Raketen und Sensoren zur Überwachung der Küste der Insel.
Am Freitag wollen Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping erneut telefonieren – das zweite Mal seit Trumps Rückkehr ins Weiße Haus. Beide Seiten verhandeln derzeit über Zölle sowie die Neuorganisation der Eigentumsverhältnisse bei der Videoplattform Tiktok.
