Die deutschen Volleyballer müssen gleich zu Beginn der WM auf den Philippinen voll da sein. Das Auftaktspiel gegen Bulgarien (Samstag, 11.30 Uhr) ist für den weiteren Turnierverlauf enorm wichtig.
Schon am vergangenen Sonntag (07.05.2025) hob der Flieger mit der deutschen Volleyball-Nationalmannschaft an Bord von Frankfurt/Main ab nach Manila. Knapp eine Woche hatte das Team von Trainer Michal Winiarski also Zeit, sich an die Bedingungen am Westpazifik-Staat zu gewöhnen und auf den Start in das Weltturnier vorzubereiten, der es gleich in sich hat.
Schwierige Gruppe
Denn gegen die Bulgaren steht gleich ein Schlüsselspiel an. Nur mit einem Sieg im ersten Gruppenspiel gegen die Osteuropäer dürfen sich die Deutschen wohl Hoffnung auf das Achtelfinale machen.
„Unsere Gruppe ist wirklich schwierig“, sagt Bundestrainer Michal Winiarski, „aber der wichtigste Tag ist für uns der 13. September, das Spiel gegen Bulgarien.“
Slowenen der härteste Brocken
Nur die beiden Gruppenersten kommen bei dieser WM, die erstmals mit 32 statt mit 24 Teams gespielt wird, ins Achtelfinale. Zwei Tage nach dem Auftakt folgt am Montag, 15. September, das Duell gegen Chile (7.30 Uhr deutscher Zeit), den krassen Außenseiter. Dann geht es am Mittwoch, 17. September, gegen den gegen Gruppenfavoriten Slowenien (15 Uhr deutscher Zeit), die schwierigste Aufgabe und vielleicht das „Endspiel“ um den Gruppensieg.
Volleyball-Bundestrainer Michal Winiarski
Erfolge gegen die Bulgaren und gegen Chile, so die deutsche Rechnung, und das Etappenziel wäre erreicht. „Bulgarien hat enorme Fortschritte gemacht und eine junge, starke Mannschaft, Slowenien ist Favorit – aber wir haben schon oft bewiesen, dass wir gegen jeden Gegner bestehen können“, sagt Bundestrainer Winiarski.
Grozer: „Medaille ist drin“
In der Nations League hatte es zuletzt noch eine 2:3-Niederlage gegen den Weltranglisten-15. Bulgarien gegeben. Besser in Erinnrung haben die DVV-Volleyballer – in der Weltrangliste an Nummer acht geführt – ihr Olympia-Turnier in Paris. Dort hatte Deutschland im vergangenen Sommer trotz des dramatischen Viertelfinal-Aus gegen Gastgeber Frankreich mit starken Leistungen überzeugt, das soll nun auch bei der WM gelingen.
Nicht nur deshalb ist der Optimismus groß bei den Deutschen. „Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir unser Potenzial ausschöpfen und mental stabil bleiben, dann ist eine Medaille drin“, sagte Georg Grozer. Der 40-jährige Diagonalangreifer ist wieder der Star im deutschen Team.
Team neu zusammengestellt
Nach den Olympischen Spielen hat sich das Team von Michal Winiarski jedoch verändert. Unter anderem trat Kapitän Lukas Kampa zurück, andere Spieler wie die beiden Berliner Moritz Reichert und Ruben Schott legen derzeit eine Pause ein.
„Da wird vieles neu zusammengewürfelt, das kann interessant werden“, sagt Moritz Reichert: „Wir haben auf jeden Fall ein gutes Team auf einem hohen Niveau und sind auf allen Positionen super besetzt.“
Spielort als gutes Omen
Ihre Gruppenspiele werden die Deutschen übrigens in der „Mall of Asia Arena“ mit bis zu 20.000 Zuschauern in der Halb-Millionen-Stadt Pasay City südlich im Ballungsraum von Manila (23 Millionen) ausgetragen. Vielleicht ein gutes Omen: Genau dort holten die deutschen Basketballer vor zwei Jahren ihren Weltmeistertitel.
