Was Algen in der Küche so besonders macht

Superfood

Algen werden schon seit Jahrtausenden gegessen. „In Japan zum Beispiel, wo es wenig Ackerland gibt, wurden schon früh Meeresgärten gepflegt“, sagt die Algen-Sommelière Hanna Koglin, die mit ihrer Firma Algamar getrocknete Algen verkauft, auch als Mischungen für Ofengemüse, Suppen und Salatsoßen. „Einst schützten sich Seefahrer mit Vitamin-C-reichen Dulse-Algen vor Skorbut, über die Seefahrerrouten hat sich das Wissen um die gesundheitlichen Vorteile verbreitet.“ Heute gelten Algen als Superfood. Sie sind kalorienarm und nährstoffreich, enthalten unter anderem Vitamine, Eiweiß, Ballaststoffe, Folsäure und Omega-3-Fettsäuren. Der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) zufolge sollte man Algen wegen des hohen Jodgehalts nur in kleinen Mengen essen, das gilt besonders für Menschen mit Schilddrüsenerkrankung. Je tiefer die Algen wachsen, desto höher ist der Jodgehalt. Algen filtern Schadstoffe aus dem Wasser, darum können sie selbst Schwermetalle oder Pestizide enthalten. Wer frische oder getrocknete Algen kauft, sollte auf Bio-Qualität am besten aus europäischen Anbaugebieten mit guter Wasserqualität achten. Mikroalgen wie Chlorella oder Spirulina werden gern in Smoothies gemischt oder zu Nahrungsergänzungsmitteln verarbeitet. Forschungen beschäftigen sich mit dem Einsatz von Algen unter anderem im Kampf gegen multiresistente Keime.