
Lars Eidinger wird zum Sänger, die Sängerin Lary zur Schauspielerin: Zur Eröffnung der Ruhrtriennale schickt Intendant Ivo van Hove Künstler auf ungewohntes Terrain. Was das aus Songs von Frank Sinatra macht? Etwas Neues.
Da schlendert er, ein bisschen versonnen, ein bisschen verloren unter einer Riesenlaterne über den Vorplatz eines großen, weißen Hauses mit amerikanischer Lamellenfassade. Und singt: „No one’s goin’ anywhere, livin’s much too easy there.“ Easy sieht das Leben nicht aus für den Mann, den Lars Eidinger hier darstellt. Doch je mehr man im Laufe der nächsten gut anderthalb Stunden über ihn und seine gescheiterte Ehe erfährt, desto besser kann man verstehen, warum er so verloren ist. Was dieser Mensch verloren hat. Und man wird richtiges Mitgefühl für ihn haben.