
Das Organisationskomitee der Olympischen und Paralympischen Sommerspiele 2028 in Los Angeles (LA28) hat erstmals in der Geschichte des größten Sportevents der Welt die Möglichkeit geschaffen, Namensrechte für Wettkampfstätten zu kaufen. Damit brechen die Organisatoren mit einem langjährigen Tabu. Diese „bahnbrechende Änderung“ sei gemeinsam mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beschlossen worden.
Mit diesem Schritt verfolgen die Verantwortlichen das Ziel, „die größten kommerziellen Einnahmen im Sport“ zu erreichen. „Von dem Moment an, als wir unsere Bewerbung eingereicht haben, hat sich LA28 dazu verpflichtet, die Möglichkeiten für die Spiele neu zu definieren“, sagte Casey Wasserman, Vorsitzender und Präsident von LA28. Durch die Möglichkeit des Verkaufs wird nun die Mission weiter vorangetrieben, „die Spiele vollständig privat zu finanzieren und ohne Neubauten auszurichten“. Dies widerspricht aber den Traditionen der Spiele, die Markennamen an den Wettkampfstätten eigentlich verbietet.
Insgesamt sollen Namensrechte von bis zu 19 Sportstätten vergeben werden. Die sogenannten Top-Partner des IOC sowie von LA28 erhalten die ersten Gelegenheiten für einen solchen Kauf. Momentan bestehen bereits Verträge mit dem Automobilhersteller Honda, der die Namensrechte für die Arena in Anaheim besitzt, in der die Volleyball-Wettbewerbe ausgetragen werden. Das Medien- und Technologieunternehmen Comcast sicherte sich die Rechte an der temporären Squash-Arena.