
Das junge Tänzerpaar António Casalinho und Margarita Fernandes ist das geliebte Idol des Münchner Ballettpublikums. Jetzt aber wechseln die beiden an die Wiener Staatsoper. Leider.
Nicht wenige Münchner scheinen regelmäßig nach Wien zu pendeln, um am Burgtheater oder an der Staatsoper ihre Idole zu feiern. Zum Start der neuen Spielzeit dürften sich einige Ballettliebhaber hinzugesellen, müssen sie doch den Verlust ihres Kronprinzenpaars verschmerzen: António Casalinho und Margarita Fernandes, privat wie professionell ein Paar, verlassen nach dem Sommerurlaub – „unser Traumziel Brasilien“ – das Bayerische Staatsballett in Richtung Donaumetropole. München wird die seit 2021 engagierten Youngsters, die einen steilen Aufstieg bis an die Ensemblespitze hinlegten, vermissen: ihre darstellerische Kunst, stilistische Eleganz, ihr unprätentiöses Auftreten und die offene Kommunikation, die jedes Gespräch zum Vergnügen macht. Selbst wenn das Treffen am Arbeitsplatz stattfindet, im altväterlich holzgetäfelten Besprechungsraum des Münchner Balletthauses, direkt neben dem Touri-Hotspot Hofbräuhaus.