
Techmilliardär Elon Musk hat rechtliche Schritte gegen den US-Konzern Apple angekündigt, weil dieser nach seiner Ansicht die Plattform X und die Chatbot-App Grok in seinem App-Store benachteiligt. Apple weigere sich, die beiden Anwendungen in seinen Topempfehlungen zu nennen, schreibt Musk auf X, das der Milliardär 2022 unter dem Namen Twitter gekauft hatte. Grok gehört Musks Start-up für künstliche Intelligenz, xAI.
Dieses Start-up werde nun rechtliche Schritte einleiten, teilte Musk zuvor ebenfalls auf X mit. „Apple verhält sich in einer Weise, die es für alle KI-Unternehmen außer OpenAI unmöglich macht, Platz 1 im App Store zu erreichen, was einen eindeutigen Verstoß gegen das Kartellrecht darstellt“, begründete er den Schritt. Beweise für diese Behauptung legte der X-Besitzer nicht vor.
ChatGPT bei Apple und Google auf Platz eins
X sei weltweit die Nummer eins Nachrichten-App, Grok belege Platz fünf unter allen Apps, behauptete Musk in einem Post. „Spielt ihr Politik? Was ist los? Interessierte Menschen wollen es wissen“, fragte er an Apple gerichtet. In den USA belegt ChatGPT derzeit den ersten Platz in der Rubrik „Top Free Apps“ des App-Stores für iPhones.
Im Google Play Store liegt ChatGPT laut Daten der digitalen Analyseplattform Sensor Tower ebenfalls auf Platz eins. Apple arbeitet seit 2024 mit OpenAI zusammen, um den Chatbot in seinen Geräten zu integrieren.
Apple, OpenAI sowie xAI äußerten sich bislang nicht zu Musks Anschuldigungen. Der App-Store des iPhone-Herstellers stand bereits zuvor in der Kritik. Im April hatte ein US-Gericht entschieden, dass Apple gegen eine gerichtliche Anordnung verstoßen habe, die dem Unternehmen mehr Wettbewerb in seinem App-Store vorschreibt.
Die EU verhängte ebenfalls in diesem Jahr eine Geldstrafe in Höhe von 500 Millionen Euro gegen den Konzern. Apple verstoße gegen den Digital Markets Act, indem es App-Entwickler mit technischen und kommerziellen Beschränkungen daran hindere, Nutzer zu günstigeren Angeboten außerhalb des App-Stores zu leiten.