

Stand: 08.08.2025 17:23 Uhr
Ob rund oder rechteckig, für Balkon oder Terrasse, mit oder ohne Kurbel: Sonnenschirme spenden im Sommer angenehmen Schatten. Worauf sollte man beim Kauf achten, um das richtige Modell zu finden?
Bei der Wahl des Sonnenschirms sollte man nicht nur auf Größe und Farbe achten. Auch bei der Ausführung gibt es erhebliche Unterschiede.
Mittelstock- oder Ampelschirm: Das sind die Unterschiede
Bei den einfachsten und günstigsten Modellen handelt es sich meist um sogenannte Mittelstockschirme. Sie lassen sich entweder durch Hochschieben per Hand oder mit einer Kurbel öffnen. Wichtig ist, dass sich der Schirm abknicken lässt, damit er auch bei tiefer stehender Sonne noch Schatten wirft. Die Mittelstange steckt in einem Ständer, daher bleibt der Schirm auch bei leichtem Wind stabil.
Viele Gartentische sind so konstruiert, dass sich die Stange durch die Mitte führen lässt. Anders als Modelle mit Teleskopstangen sind Ausführungen mit Kurbeln nicht höhenverstellbar.
Ampelschirme bieten mittigen Schattenplatz
Ampel- oder Pendelschirme benötigen einen sehr schweren Sockel, um insbesondere auch bei bei Wind standsicher zu sein. Mittels einer Kurbel kann man die Höhe verstellen. Die meisten Modelle lassen sich zudem in verschiedene Richtungen schwenken und mittels eines Fußpedals am Schirmständer drehen. Vorteil von Ampelschirmen ist, dass sie am Rand positioniert werden können und so der Raum unter dem Schirm frei bleibt. Allerdings sind Ampelschirme meist relativ teuer.
Halbschirme: Ideal für Balkone
Für Balkone eignen sich rechteckige Schirme sowie spezielle Halbschirme. Sie lassen sich nah an der Hauswand platzieren und sparen Platz. Erhältlich sind zudem Schirme, die direkt an der Hauswand montiert werden und über die Halterung dreh- und verstellbar sind.
Auf UV-Schutz achten
Beim Kauf eines Schirms sollte man unbedingt auf den UV-Schutz achten, denn auch unter einem Schirm kann man sich einen Sonnenbrand holen. Der Schutzfaktor sollte als sogenannter UPF-Wert („Ultra Protection Factor“) auf der Verpackung angegeben sein. Der UPF-Wert zeigt an, wie lange man sich unter dem Schirm aufhalten kann, ohne einen Sonnenbrand davonzutragen – bei einem UPF-Wert von 25 wäre das beispielsweise 25 mal länger als ohne Schirm. Ein gewöhnlicher Baumwollschirm hat meist nur einen Schutzfaktor von 5 bis 15, ein hoher bis sehr hoher Schutz ist ab UPF 25 gegeben.
Allerdings gibt es drei verschiedene Standards, nach denen der UPF-Wert ermittelt wird: den australisch/neuseeländischen Standard AS/NZS 4399:1996, den Europäischen Standard EN 13758-1 sowie den UV-Standard 801. Letzterer berücksichtigt bei der Messung auch Abnutzungserscheinungen und Witterungsbedingungen wie Nässe, legt also besonders strenge Kriterien an.
Sonnenschirme für den Strand
Vor allem bei Sonnenschirmen für den Strand sollte man auf einen entsprechend hohen UPF-Wert, idealerweise von 50+ achten. Einfache Modelle besitzen eine spitz zulaufende Stange, mit denen der Schirm in den Sand gesteckt wird. Es empfiehlt sich, zusätzlich einen speziellen Bodenhering oder eine Bodenhülse mit Schraubgewinde zu kaufen, um dem Schirm mehr Standfestigkeit zu verleihen. Einige Schirm-Modelle besitzen zudem einen Windauslass, der die Standfestigkeit bei Windböen erhöht.
Der richtige Sockel für den Schirm
Bei Sonnenschirmen für Balkon und Terrasse ist ein passender Ständer wichtig, damit der Sonnenschirm auch an windigen Tagen an Ort und Stelle bleibt. Je größer der Schirm, desto schwerer muss der Sockel sein. Während für einen kleineren Schirm mit einem Durchmesser von zwei Metern bereits ein Ständer ab 25 Kilo ausreicht, sollten es bei Schirmen mit Durchmessern von 3,5 Metern bereits mindestens 50 Kilo, bei einem Ampelschirm sogar bis zu 100 Kilo sein.
Am günstigsten sind einfache Ständer aus Plastik, die mit Wasser oder Sand befüllt werden. Sie sind allerdings weniger stabil, befüllt man sie mit Wasser muss dieses im Winter abgelassen werden, sonst kann Frost den Ständer beschädigen. Robuster sind Betonsockel, sie sind sehr massiv und witterungsbeständig. Edler, aber auch teurer sind Sockel aus Granit.
Praktisch: Sockel mit Rollen oder Griffen
Modelle mit Gummifüßen schonen den Terrassen- oder Balkonbelag. Soll der Schirm häufiger die Position wechseln, empfiehlt sich der Kauf eines Sockel mit kleinen Rollen und einem ausziehbaren Trolleygriff.