
Kevin Volland, Florian Niederlechner, zuletzt Sigurd Haugen: Der TSV 1860 hat zahlreiche, hochkarätige alte wie neue Namen verpflichtet, dabei gerät ein hochklassig erfahrener Abwehr-Recke fast in den Hintergrund: Siemen Voet.
„In Belgien sagt man Siemen Voet“, meinte der Neuzugang bei seiner Vorstellung über seinen Nachnamen („Fut“): „Es ist ein bisschen witzig: Voet heißt auf Belgisch Fuß. Mein Vater nennt mich manchmal Siemen Fuß.“
Voet verrät: „Ich war schon im Winter mit Sechzig in Kontakt“
Der 25-jährige Belgier stand zuletzt beim slowakischen Top-Klub Slovan Bratislava unter Vertrag und konnte dabei auch drei Einsätze in der Champions League verbuchen. Der 1,90 Meter große Innenverteidiger stand gegen Atlético Madrid (1:3), die AC Mailand (2:3) und Dinamo Zagreb (1:4) jeweils über 90 Minuten auf dem Rasen. In den beiden Duellen gegen Sechzigs roten Stadtrivalen und den VfB Stuttgart (jeweils 1:3) hatte Voet allerdings auf der Bank gesessen. „Die Champions League und der FC Bayern sind Vergangenheit. Meine Zukunft heißt Sechzig München“, erzählte der einstige U21-Nationalspieler Belgiens.
Wieso man aus der Königsklasse nach Giesing wechselt? „Ich war in Bratislava nicht immer Stammspieler. Mein Ziel war, zu einem Verein zu wechseln, in dem ich möglichst jedes Spiel spielen kann“, erklärte Voet und verriet über die erste Anfrage von Löwen-Geschäftsführer Christian Werner: „Ich war schon im Winter mit Sechzig in Kontakt, habe aber gesagt, dass ich noch bis Sommer abwarten und schauen will, wie es läuft. Dann war Sechzig München nochmal da. Sie habe sich sehr darum bemüht, mich zu bekommen.“
„Große Namen und eine tolle Mannschaft“
1860 sei „ein tolles Projekt“, denn Voet habe „die Leidenschaft gespürt, die Wertschätzung dieses Traditionsvereins“, dazu sei die Deutschland-Liebe von ihm und seinen Eltern gekommen. Auch seine Freundin ist Deutsche, kommt aus Frankfurt und wird künftig „in die zweitschönste Stadt“ pendeln. Dann habe ich gesagt: Okay, hier komme ich her!“
Beim TSV 1860, wo er viel mit Kapitän und Abwehr-Kumpane Jesper Verlaat scherze und man mit Kevin Volland und Florian Niederlechner „große Namen und eine tolle Mannschaft“ vorfinde, habe der Abwehr-Hüne Großes vor: „Ich will jedes Spiel gewinnen!“