
Bei Überschwemmungen in Texas im Süden der USA sind nach Behördenangaben mindestens 13 Menschen gestorben, weitere werden vermisst. Nach den „äußerst verheerenden und tödlichen“ Überflutungen werde derzeit daran gearbeitet, die Verstorbenen zu identifizieren, erklärte der Verwaltungschef des Landkreises Kerr, Rob Kelly, am Freitag. Unter den Vermissten seien auch Kinder, die an einem Sommerlager teilgenommen hatten, deren Anzahl sei allerdings unklar.
Dan Patrick, Vizegouverneur von Texas, verlas eine Erklärung des Camp Mystic, das von rund 700 Kindern besucht wurde. Darin hieß es, es habe Überschwemmungen „katastrophalen Ausmaßes“ gegeben, und teilte den Eltern mit, dass ihr Kind in Sicherheit sei, wenn sie nicht benachrichtigt worden seien. Er bestätigte, dass zwanzig Kinder noch vermisst würden.
In der Region war nach Angaben der US-Klimabehörde NOAA in der Nacht auf Freitag der Pegel des Flusses Guadalupe infolge von Niederschlägen binnen weniger Stunden von zwei auf neun Meter gestiegen. Der Wetterdienst rief Bewohner in Flussnähe auf, umgehend höhergelegene Gebiete aufzusuchen.
Landkreis-Behördenleiter Kelly erklärte weiter, zwar seien Sturzfluten wie diese üblich in der Gegend, die das „gefährlichste Flusstal der USA“ sei. Die nun erfolgte Überschwemmung sei aber unerwartet gewesen. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, sicherte die Unterstützung „aller verfügbaren Kräfte“ zu.
In Texas waren bereits Mitte Juni bei einer Sturzflut im südöstlich von Kerr gelegenen San Antonio mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen.