
Die SPD kommt im ARD-Deutschlandtrend nur noch auf 13 Prozent. Der Umfrage zufolge sind das zwei Prozentpunkte weniger im
Vergleich zur letzten Erhebung Anfang Juni. So schwach war die SPD im Deutschlandtrend zuletzt im Januar 2020.
Leicht verbessert hat sich hingegen die Union um einen
Punkt. Sie wird jetzt bundesweit bei 30 Prozent gesehen. AfD und Grüne stehen unverändert bei 23
beziehungsweise zwölf Prozent. Die Linke kann einen Punkt auf zehn
Prozent zulegen. Das BSW wäre mit vier Prozent weiterhin nicht
im Bundestag vertreten, die FDP mit drei Prozent ebenso wenig. Alle
übrigen Parteien kämen zusammen auf fünf Prozent.
Mehrheit unzufrieden mit Bundesregierung und Bundeskanzler
Mit 54 Prozent ist die Mehrheit der Deutschen derzeit weniger oder gar nicht zufrieden mit der
Arbeit der Bundesregierung. Zufrieden oder
ganz zufrieden sind dagegen 39 Prozent. Ähnlich bewerten die Deutschen die Arbeit von Bundeskanzler
Friedrich Merz. Auch hier ist die Mehrheit von 53
Prozent weniger bis gar nicht zufrieden, wohingegen 42 Prozent zufrieden oder sehr
zufrieden sind. Im Juni waren es noch drei Prozentpunkte weniger.
Das beliebteste Kabinettsmitglied ist laut Deutschlandtrend weiterhin Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) mit
unverändert 61 Prozent Zufriedenheit. Dahinter folgen mit großem Abstand Außenminister Johann Wadephul (CDU) und
Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) mit jeweils 32
Prozent.
55 Prozent für Wehrpflicht für Frauen und Männer
In der Frage nach der aktuell diskutierten
Wiedereinführung der Wehrpflicht befürworten 55 Prozent einen Wehr- und
Zivildienst, der für Frauen und Männer gleichermaßen gilt. Weitere 18 Prozent
fordern die Wiedereinführung der Wehrpflicht nur für Männer. 23 Prozent meinen, der Wehr- und Zivildienst sollte weiter
ausgesetzt bleiben.
Beim Thema Bürgergeld hält die Hälfte der Deutschen die bislang geltenden
Sanktionsmöglichkeiten für angemessen, 35 Prozent befürworten schärfere Sanktionen. Für zwölf Prozent gehen die Sanktionen hingegen zu weit. Dabei wurden im vergangenen Jahr an rund 826.000
Erwerbstätige zusätzlich Bürgergeld gezahlt, weil ihr Einkommen nicht zum Leben
reichte.
Schere zwischen Arm und Reich als Grund für Ungerechtigkeit
60 Prozent der Deutschen sind laut der Umfrage der Meinung,
dass es in Deutschland alles in allem eher ungerecht zugeht. Ein Drittel findet hingegen,
dass es eher gerecht zugeht. Als Gründe für dieses Ungerechtigkeitsempfinden nannten demnach bei offener Abfrage 22 Prozent die Schere zwischen Arm und
Reich. 13 Prozent führten die Steuer- und
Abgabenbelastung an, ebenso viele den nach ihrer Meinung zu geringen Abstand
zwischen Lohn- und Sozialleistungsniveaus.
Für den Deutschlandtrend befragte das Institut Infratest Dimap 1.312 Wahlberechtigten zwischen 30. Juni und 02. Juli. Die Umfrage ist repräsentativ, mit einer maximalen Schwankungsbreite zwischen zwei und drei
Prozentpunkten.