Klimaschutz: Grüne kritisieren Bundesregierung – Wirtschaft

Wahlen in einem Bundesland gewinnen, das „Benzin im Blut“ hat? Cem Özdemir und Katharina Dröge machen klar, wie die Grünen in der Klimapolitik wieder offensiver werden wollen.

Die Grünen ringen um eine Richtungsentscheidung: Wie rauskommen aus dem Umfrage-Loch? Lieber linker, radikaler und grüner werden, um der aufstrebenden Linkspartei die Wähler streitig zu machen? Oder noch weiter Richtung bürgerliches Lager rücken, um all jenen ein Angebot zu machen, denen der Klimaschutz in der Union zu kurz kommt? Fragt man Cem Özdemir, wohin er mit seiner Partei steuern will, ist die Antwort klar: Hauptsache nach Stuttgart, denn der Grünen-Politiker will nächster Ministerpräsident in Baden-Württemberg werden. Er möchte seinem Parteikollegen Winfried Kretschmann nach der Landtagswahl im kommenden Jahr nachfolgen, der dort mit bürgerlicher, grüner Politik Wahlsiege errungen hat. Özdemir formuliert es auf dem Nachhaltigkeitsgipfel der Süddeutschen Zeitung natürlich etwas anders: Er möchte mit „schwarzen Zahlen grüne Ideen bezahlbar machen“, also auf marktwirtschaftliche Instrumente setzen, und „den Markt im Idealfall zum Verbündeten des Klimaschutzes machen und nicht zum Gegner“.