
Deutschlands Tennisstar Alexander Zverev hat in der ersten Runde in Wimbledon eine schwere Niederlage hinnehmen müssen. Der Weltranglistendritte aus Hamburg unterlag dem Franzosen Arthur Rinderknech nach 4:44 Stunden mit 6:7 (3:7), 7:6 (10:8), 3:6, 7:6 (7:5), 4:6 und erlebte eine der größten Enttäuschungen seiner Karriere. Damit endete Zverevs Traum nach dem ersehnten ersten Grand-Slam-Titel einmal mehr vorzeitig.
Bereits am Montagabend hatte Zverev gegen den Weltranglisten-72. bedenklich gewackelt, das Match auf dem legendären Centre Court im All England Club war beim Stand von 1:1 nach Sätzen aus Lärmschutzgründen unterbrochen worden. Einen Tag später stellte sich keine Besserung im Spiel des Deutschen ein: Zverev wirkte bei mehr als 30 Grad plan- und ratlos und schied im Südwesten Londons erstmals seit 2019 wieder in der ersten Runde aus.
Bereits in seinem ersten Aufschlagspiel musste Zverev zwei Breakbälle abwehren, ein Aufschlagspiel später kassierte er das Break. Zverev fand auch in der Folge kein Mittel gegen Rinderknech, der immer wieder Punkte durch Stopps machte. Trotz der Aufholjagd im vierten Satz, wo er im Tiebreak zwischenzeitlich 3:5 zurücklag, blieb ein Aufbäumen des Deutschen im entscheidenden letzten Durchgang aus.
Struff steht als letzter Deutscher in der zweiten Runde
„Es ist einfach die erste Runde bei einem Grand Slam. Vor allem auf Rasen kann so vieles passieren“, sagte Bruder und Manager Mischa Zverev bei Prime Video. „Das Leben und die Tennis-Saison gehen weiter.“
Nach der Final-Niederlage bei den Australian Open gegen den Italiener Jannik Sinner und dem verdienten Aus im Viertelfinale der French Open gegen Novak Đoković bleiben dem 28-Jährigen in diesem Jahr nur noch die US Open, um sich den Traum vom ersten Grand-Slam-Titel zu erfüllen.
Mit dem Aus von Zverev ist Jan-Lennard Struff der letzte verbliebene deutsche Mann im Hauptfeld in Wimbledon. Der Warsteiner trifft am Mittwoch in seiner Zweitrundenpartie auf den Kanadier Félix Auger-Aliassime. Bei den Frauen sind noch Eva Lys und Laura Siegemund in der zweiten Einzel-Runde dabei. Nach ihrem überraschenden Halbfinaleinzug 2022 scheiterte Tatjana Maria zum dritten Mal nacheinander direkt zum Auftakt. Die 20-jährige Eva Seidel knickte bei ihrem Wimbledon-Debüt um und zog sich nach einer ersten Diagnose einen Bänderriss zu. Seidel musste in ihrem Erstrundenmatch gegen die Spanierin Jessica Bouzas Maneiro beim Stand von 3:6, 2:3 aufgeben.
