
Der Öffentlichkeit ist sie vor allem als Fernsehmoderatorin bekannt. Im Audible-Format „Ermittlungen im Detail“, das am 30. Juni herauskommt, widmet sich Laura Karasek erstmals einem True-Crime-Podcast. In zwölf Folgen erzählt die Juristin von wahren Kriminalfällen, ergänzt um Einblicke von Forensikern, Ermittlern und Spezialisten. Die im True-Crime-Segment verbreitete Verherrlichung der Täter als Helden will die Tochter des vor zehn Jahren gestorbenen Literaturkritikers Hellmuth Karasek vermeiden. Stattdessen interessiert sich die Dreiundvierzigjährige dafür, wie es zu den Taten kommen konnte, wie sie sich möglicherweise verhindern ließen und welche Methoden in der Ermittlungsarbeit angewendet werden. Besonders das Thema Femizid will sie in dem Podcast in den Fokus rücken. Ihr Credo: Sie will es anders machen.
Was essen Sie zum Frühstück?
Quarkriegel. Am liebsten mit Vanille- oder Schokoladengeschmack. Eigentlich esse ich also Süßigkeiten zum Frühstück. Manchmal noch eine Maracuja und Brombeeren.
Wo kaufen Sie Ihre Kleidung ein?
Bei meiner Lieblingsboutique in Frankfurt: Maingold.
Was ist das älteste Kleidungsstück in Ihrem Schrank?
Als ich 15 war, war ich auf einem Internat. Aus dieser Zeit habe ich immer noch eine graue Jogginghose. Die ist inzwischen etwas ausgeleiert, aber sehr bequem. Und fast 30 Jahre alt, aber dieser Baggy-Style ist ja auch wieder in.
Wann haben Sie zuletzt handschriftlich einen Brief verfasst?
Vor ein paar Monaten an meine Mutter. Ich liebe Briefe. Ich bekomme und schreibe sie gerne. Zum Geburtstag. Wenn man sich zerstritten hat. Oder einfach, weil mir jemand etwas bedeutet.
Welches Buch hat Sie im Leben am meisten beeindruckt?
„Das Liebespaar des Jahrhunderts“ von Julia Schoch. Und „Haha Heartbreak“ von Olivia Kuderewski. Ich lese am liebsten zeitgenössische Literatur von Frauen. Wenn mir ein Satz gefällt, ist das für mich fast so toll wie ein schönes Musikstück. Ich streiche mir Stellen an, stecke Post-its in das Buch und fotografiere Stellen ab. Ich bin da ein richtiger Freak.
Wie informieren Sie sich über das Weltgeschehen?
Viel mit Podcasts. Und ich habe die F.A.Z. und andere Medien auf Instagram abonniert. Ich lese schon auch noch Zeitungen, schaue die Nachrichten im Fernsehen und gucke mir die „Heute-Show“ an, um das Weltgeschehen satirisch zu verdauen. Ich habe aber Tage, an denen ich gar keine Nachrichten konsumiere, einfach für meine psychische Gesundheit.
Was ist Ihr bestes Smalltalk-Thema?
Sex. Lust und Liebe, Beziehungen. Ich mag Smalltalk nicht, in Wahrheit finden doch alle Oberflächlichkeit mühsam. Da rede ich lieber über Sex als über das Wetter oder Handball.

Bei welchem Film haben Sie zuletzt geweint?
Ich weine dauernd bei Filmen. Am meisten wohl bei „Schindlers Liste“. Und bei „Wie ein einziger Tag“, da habe ich Rotz und Wasser geheult.
Nicht im klassischen Sinn. Aber ich hatte schon immer bestimmte Rituale, wenn ich unbedingt wollte, dass etwas klappt. Dann trage ich einen Glückslippenstift oder eine Glücksunterhose.
Worüber können Sie lachen?
Über mich selbst, weil ich sehr tollpatschig bin. Aber auch über Komödien, über lustige Texte und Serien. Und ich lache viel mit meinen Kindern. Ich bin oft albern und kindisch.
Ich finde die Vornamen meiner Kinder sehr schön. Ansonsten Matilda und Marlene.
Machen Sie eine Mittagspause?
Wenn ich drehe, gibt es eine Mittagspause für das Team, dann muss ich eine machen. Aber ich bin eher ein Mensch, der dann eine Pause machen will, wenn er will. Früher, als ich noch Anwältin in einer Kanzlei war, habe ich natürlich Mittagspausen gemacht, weil ich gerne mit den Kollegen gequatscht habe. Da haben wir meist Tischfußball gespielt.
In welchem Land würden Sie gerne leben?
Italien. Tolles Essen, tolle Menschen. Diese Lebenskultur und Lebensfreude. Ich liebe Palermo, Florenz, Venedig, Rom und den Gardasee. Italienische Opern. In Frankreich habe ich auch einmal gelebt, das war auch sehr schön.
Was fehlt nie in Ihrem Kühlschrank?
Neben meinen Quarkriegeln: Hafermilch und Obst. Und Eierlikör und Sekt.
Fühlen Sie sich mit oder ohne Auto freier?
Ohne. Ich kann gar nicht Auto fahren.
Was ist Ihr größtes Talent?
Nähe zu Menschen erzeugen, mich in Dinge hineinfühlen und Gefühle zulassen.
Was tun Sie, obwohl es unvernünftig ist?
Wenig schlafen. Viel zu lange wach bleiben. E-Zigaretten rauchen. Jeden Tag Schokolade essen. Und zu impulsiv sein.
Welcher historischen Person würden Sie gerne begegnen?
Marilyn Monroe oder Marlene Dietrich. Amy Winehouse. Alfred Hitchcock. Und Komponisten wie Chopin, Schubert, Mozart. Am besten eine Party mit allen schmeißen.
Tragen Sie Schmuck? Und eine Uhr?
Ich trage eine Uhr, die habe ich zur Geburt meiner Kinder bekommen. Und sehr viel Schmuck. Armbänder, die ich zum 40. Geburtstag von meinen Freundinnen bekommen habe, einen Ring von meinem Vater – das hat alles eine Bedeutung.
Haben Sie einen Lieblingsduft?
Zu meinen liebsten zählen Parfums von Profumum Roma, vor allem Confetto. Manchmal werde ich sogar an der Ampel darauf angesprochen.
Was war Ihr schönstes Ferienerlebnis?
Mein Roadtrip durch Südafrika 2014. Wir haben eine Safari gemacht, Weingüter besucht und Pinguine gesehen. Ich mache gerne Urlaube mit ein bisschen Abenteuer und liege nicht so gerne am Strand rum.
Auf welchem Konzert waren Sie zuletzt?
Bei Phoenix in Berlin. Die habe ich schon oft gesehen, sogar im Madison Square Garden, wo sie mit Daft Punk aufgetreten sind.
Was fehlt Ihnen zum Glück?
Ich bin sehr glücklich, aber ein ungenügsames Biest. Ich würde gerne noch einmal ein Musikalbum aufnehmen und singen. Und ich würde gerne gut Klavier spielen können, deshalb nehme ich wieder Klavierunterricht.
Was trinken Sie zum Abendessen?