Gegen Flamengo: Kane trifft, Müller kommt – FC Bayern hat 50 Mio. Euro sicher

Angeführt von einem treffsicheren Harry Kane hat der FC Bayern die erste knackige K.o.-Prüfung bei der Klub-Weltmeisterschaft trotz einiger kritischer Momente erfolgreich gemeistert. Das 4:2 (3:1) gegen Brasiliens Topteam Flamengo war durchaus verdient.

Im schwül-heißen Miami musste der deutsche Fußball-Rekordmeister allerdings bis zum Schlusspfiff harte Arbeit in dem teilweise wilden Spiel leisten. Im Viertelfinale wird es nun ganz schwer: Die Münchner treffen auf das aktuell weltbeste Team: Champions-League-Sieger Paris Saint-Germain – und hofft auch im Top-Duell auf Kane.

Der Engländer war gegen die Brasilianer nicht nur Torschütze, sondern auch Vorarbeiter, der in der teilweise nickligen Partie auch körperlich robust Präsenz in Zweikämpfen zeigte.

Vor 60.914 Zuschauern im Hard-Rock-Stadion ging die Rotations-Logik von Vincent Kompany auf. Fünf Tage nach dem 0:1 im letzten Gruppenspiel gegen Benfica Lissabon, setzte der Bayern-Coach wieder auf seine im Glutofen von Charlotte geschonten Topspieler. Nach einem Eigentor von Erick Pulgar (6. Minute) trafen auch prompt die in die Startelf zurückgekehrten Harry Kane (9./73.)) und Leon Goretzka (41.).

„Es war schwierig, richtig hart. Besonders in der zweiten Halbzeit. Deshalb war das vierte Tor auch sehr wichtig“, sagte Doppelpacker Kane bei DAZN.

Richtig laut in der Arena wurde es, als die vielen tausend in Rot und Schwarz gekleideten Flamengo-Fans in der 33. Minute den mächtigen Schuss von Gerson zum 1:2 sowie den Handelfmeter des italienischen Routiniers Jorginho (55.) zum 2:3 bejubelten. Bayern-Kapitän Manuel Neuer war beide Male machtlos. Der 39 Jahre alte Torwart hatte aber nach der frühen 2:0-Führung mit einem großartigen Reflex einen Treffer von Luiz Araujo verhindert (15.). Neuer ist bei der WM bislang der von Kompany beschworene Rückhalt.

50 Millionen Euro für den FC Bayern

Für den Vorstoß ins Viertelfinale kassierte der FC Bayern weitere 13,125 Millionen US-Dollar. Umgerechnet hat der Bundesliga-Krösus nun schon rund 50 Millionen Euro bei der WM im neuen XXL-Format mit 32 Teams verdient. Die Bayern-Kasse kann sich jetzt noch massiver füllen.

Allerdings wartet nun am kommenden Samstag (18.00 Uhr/Sat.1 und DAZN) in Atlanta der schwerstmögliche Gegner, nämlich Paris. Das Ensemble von Trainer Luis Enrique gewann sein Achtelfinale gegen Inter Miami mit Lionel Messi locker mit 4:0. „PSG hat eine unglaubliche Saison gespielt, das wird richtig schwer. Wir werden noch einmal alle Energie mobilisieren müssen“, glaubt Kane.

Die Münchner wiederum legten im ersten Alles-oder-nichts-Spiel fokussiert und engagiert los: Eine scharf geschlagene Ecke von Joshua Kimmich verlängerte Pulgar unglücklich ins eigene Tor. Kanes platziertem Linksschuss aus 18 Metern ging eine starke Balleroberung von Dayot Upamecano voraus.

Erst danach kam auch Flamengo ins Spiel. „Die Wichtigkeit von jedem Moment wird größer“, hatte Kompany vor dem Anpfiff beim Streamingdienst DAZN zur zweiten Turnierphase gesagt. Solche Momente waren die beiden Toren.

Kane bewies seine Treffsicherheit gleich doppelt, Kimmich war bei zwei der vier Tore der Vorbereiter. Auch Goretzka bewies bei seinem präzisen Schuss aus 26 Metern die nötige Entschlossenheit in der neuen Turnierphase. Nach 70 Minuten kam auch Jamal Musiala rein und sammelte wichtige Minuten für PSG.

Auch Leroy Sané bekam in seinem letzten Spiel vor seinem Wechsel zu Galatasaray Istanbul zum Abschied noch ein wenig Einsatzzeit. Dabei vergab er Sekunden vor Schluss das möglich 5:2. Einen weiteren Einsatz sammelte Thomas Müller, dessen Abschied ebenfalls immer näher rückt. Die zur neuen Saison aussortierte Klublegende wurde in der Nachspielzeit für Kane eingewechselt und freut sich nun auf das Viertelfinale: „PSG ist aktuell das beste Pferd im europäischen Stall.“