
Spaniens Basketballerinnen haben bei der EM in Piräus das erste Halbfinale gegen Vize-Olympiasieger Frankreich für sich entschieden und treffen im Endspiel auf Titelverteidiger Belgien.
Die Spanierinnen setzten sich in einer spannenden Partie mit 65:64 durch und zogen ins Endspiel am Sonntag ein. Dort bekommen die Ibererinnen die Chance zur Revanche gegen Titelverteidiger Belgien. Die Belgierinnen gewannen im zweiten Halbfinale denkbar knapp mit 66:64 gegen Italien. Bei der vergangenen Eurobasket vor zwei Jahren hatten Emma Meesseman und Co. im Finale gegen Spanien triumphiert.
Für Frankreich, Silbermedaillengewinner bei Olympia in Paris, war wie schon vor zwei Jahren im Halbfinale Endstation. Die Französinnen gewannen am Ende noch Bronze, zumindest diesen Medaillenerfolg können sie wiederholen.
Frankreich, leicht favorisiert ins Spiel gegangen, kontrollierte das Geschehen in der ersten Halbzeit und lag zur Pause mit sieben Punkten vorne. Doch im dritten Viertel bekam Spanien mehr Zugriff in der Defensive und startete eine Aufholjagd. Schon im Viertelfinale hatten die Spanierinnen gegen Tschechien einen 14-Punkte-Rückstand wettgemacht.
Bei den Französinnen fiel vor allem von draußen fast nichts mehr, Janelle Salaun traf keinen ihrer sechs Versuche von downtown, die Dreierquote war mit noch nicht einmal 17 Prozent unterirdisch. Spanien drehte dafür auf, legte einen 13:2-Lauf hin und ging mit einer Drei-Punkte-Führung ins Schlussviertel.
Awa Fam Matchwinnerin bei Spanien
Die Französinnen versuchten, mit aggressiver Defense dagegen zu halten, fanden aber vor allem gegen die starke Awa Fam kein Mittel: Die 19-Jährige kam auf 21 Punkte, bei einer Trefferquote von fast 70 Prozent aus dem Feld. Sie war damit Topscorerin des Spiels und holte außerdem 9 Rebounds.
In der Schlussphase übernahm Alba Torrens. Spaniens erfahrene Anführerin blockte zuerst den Distanzwurf von Valeriane Ayayi und sorgte dann im Anschluss mit zwei verwandelten Freiwürfen für einen vermeintlich vorentscheidenden Drei-Punkte-Vorsprung.
Frankreich kam beim letzten Angriff nur noch an die Freiwurflinie. Nachdem Romane Bernies den zweiten Freiwurf absichtlich daneben legte, bekamen die Französinnen nach dem Rebound und einem spanischen Foul tatsächlich noch einmal von der Linie die Chance zum Ausgleich, 0,8 Sekunden vor dem Ende. Doch Iliana Rupert ließ den zweiten Freiwurf liegen, Spanien jubelte über den verdienten Finaleinzug.