Fünf Fakten über Schnecken – SZ.de

Gefräßig

Auch wenn es der Gärtner nicht hören mag: Schnecken leben am liebsten in der Nähe von Menschen. Das wollen Wissenschaftler herausgefunden haben, die untersuchten, wie sich wilde Tiere im urbanen Raum zurechtfinden. Alle fanden das Stadtleben mäßig – bis auf die Schnecken. Selbst wenn sie bei wochenlanger Hitze scheinbar verschwinden: Die Tiere verstecken sich am liebsten unter Holz, Blättern und Steinen, kommen bei Regen wieder ans Licht und fressen, was nur geht. Den Großteil der Schäden verursacht dieses Trio infernale: die Spanische Wegschnecke, die Gartenwegschnecke und die Genetzte Ackerschnecke. Fressfeinde haben die Nacktschnecken aufgrund ihres bitteren Schleims kaum. Um den liebevoll herangezogenen Salat doch essen zu können, gibt es Methoden wie: einsammeln und einfrieren, vergiften (biologisches Schneckenkorn!), ertränken (Achtung, manche Nacktschnecken können schwimmen!), verbrühen, zerschneiden (Kadaver wegbringen, der zieht Verstärkung an). Ist alles nur schwer auszuhalten, daher schwören Tierfreunde auf hohe Schneckenzäune, Pflanzen wie Zitronenmelisse und Kapuzinerkresse, um die sie meist einen großen Bogen machen, oder Schutzringe um Gemüsebeete aus Säge- oder Steinmehl. Das Absammeln gelingt am besten, wenn man nachts Bretter im Garten auslegt, unter denen sich die Schnecken dann verstecken. Ein Hoch auf den Tigerschnegel: Diese Schneckenart frisst nur welke Pflanzen – und Nacktschnecken.