
Der argentinische Komponist Lalo Schifrin ist tot. Er starb im Alter von 93 Jahren, wie seine Söhne Ryan und William den US-Magazinen Deadline und Variety bestätigten. Vor allem Schifrins Stück für Mission: Impossible gehört zu den unvergesslichen Melodien der TV- und Kinogeschichte.
Geboren wurde er am 21. Juni 1932 als Boris Claudio Schifrin in Buenos Aires. Seine musikalische Entwicklung begann in jungen Jahren am Klavier. Sein Klavierlehrer war Enrique Barenboim, der Vater des Pianisten und Dirigenten Daniel Barenboim. Schifrins Vater Luis hatte als Geiger gute Kontakte in die Welt der klassischen Musik, von denen der junge Lalo profitierte.
Schifrin erhielt 5 Grammys
Sein wohl berühmtestes Stück schrieb Schifrin unter sonderbaren Voraussetzungen. Für die TV-Serie Mission: Impossible, die ab 1966 in den USA ausgestrahlt wurde und später unter dem Titel Kobra, übernehmen Sie im deutschen Fernsehen lief, komponierte er zunächst die Begleitmusik. Dann sollte er die Musik für den Vorspann liefern, allerdings ohne diesen davor gesehen zu haben.
Die Online-Film-Datenbank IMDb listet heute über 200 Soundtracks aus der Feder von Lalo Schifrin. Seine Musik für Filmklassiker wie Bullitt oder Der Mann mit der Todeskralle oder die Fernsehserie Starsky & Hutch ist Kult.
Insgesamt fünf Grammys, darunter einen Latin Grammy, erhielt Lalo Schifrin. Viermal war er für einen Emmy, sechsmal für einen Oscar nominiert. Im Herbst 2018 erhielt er den Ehren-Oscar für sein Lebenswerk.