Finalserie gegen den FC Bayern: Ulmer Basketballer müssen nach deutlicher Niederlage ins fünfte Spiel

Stand: 24.06.2025 22:06 Uhr

Die Ulmer Basketballer verpassen nach einer deutlichen Niederlage gegen den FC Bayern Basketball vorerst den Titel. Die Entscheidung fällt am Donnerstag in München.

Trotz lautstarker Unterstützung ihrer Fans konnten die Ulmer Basketballer sich am Dienstagabend nicht zum Meister krönen. Das vierte Spiel der Playoffs ging klar an den FC Bayern mit 67:53 (32:32).

Bis kurz vor der Partie blieb unklar, ob die beiden Ulmer Top-Talente Ben Saraf und Noa Essengue im Kader stehen werden – denn beide Spieler haben sich für den NBA Draft angemeldet, der zeitgleich zur Finalserie der BBL stattfindet. Noa Essengue entschied sich für die Reise nach New York, Ben Saraf dagegen stand im Kader von Trainer Ty Harrelson.

Ulm mit Startschwierigkeiten – Lucic und Kharchenkov punkten für München

Die Ulmer kamen zu Beginn schwer in die Partie, verwandelten in den ersten knapp fünf Minuten nur einen Wurf aus dem Spiel heraus. Die Gäste aus München trafen – vor allem aus dem Feld – deutlich hochprozentiger als die Hausherren und gingen zunächst 8:3 in Führung. Der erste erfolgreiche Ulmer Dreier von Tobias Jensen führte zum zwischenzeitlichen 8:8, ehe die Gäste ihre Führung zur ersten Viertelpause auf 19:13 ausbauten. Vladimir Lucic und Ivan Kharchenkov steuerten 11 Punkte der Münchner bei. Auf Ulmer Seite stand lediglich ein Assist und sechs Turnover zu Buche.

Ulmer treffen von außen

Im zweiten Viertel zeigte sich ein ähnliches Bild: Die Ulmer mit einfachen Ballverlusten und einigen Fehlwürfen, während die Gäste weiterhin erfolgreich punkteten. Ein Dunking von Jack White führte zur höchsten Münchener Führung der ersten Hälfte – 24:14. Anschließend kamen die Hausherren besser in die Partie und bewiesen, warum sie das beste Drei-Punkte-Team der Liga sind: Tobias Jensen, der alleine im zweiten Viertel zehn Punkte erzielte, Nelson Weidemann und Philipp Herkenhoff trafen von außen. Wiederum Weidemann (per Korbleger) brachte die Ulmer knapp zwei Minuten vor Ende des zweiten Viertels erstmals mit 27:26 in Führung. Mit 32:32 ging es anschließend in die Pause. Justinian Jessup, der Spiel drei mit einer herausragenden Leistung entschieden hatte, blieb bis dato ohne Punkt.

Defensiver Schlagabtausch

Im dritten Spielabschnitt entwickelte sich eine sehr ausgeglichene Partie. Beide Mannschaften fokussierten sich auf ihre Defensivbemühungen und versuchten das Spiel des Gegener zu stören. Nach gut sechseinhalb Minuten erzielten beide Mannschaften nur jeweils neun Punkte. Bemerkenswert war dennoch die Reboundstatistik der Hausherren: 10 Offensivrebounds standen auf Ulmer Seite. Shabazz Napier brachte die Bayern mit einem wilden Dreier in Führung (49:44).

Bayern in der Crunchtime erfolgreich

Napier lies zu Beginn des vierten Abschnitts weitere fünf Punkte folgen und baute die Führung der Gäste auf zehn Punkte in aus (56:46). Die Ulmer wirkten zu diesem Zeitpunkt der Partie überhaupt nicht mehr präsent, erzielten bis dahin lediglich zwei Punkte, im Vergleich zu 14 auf Münchner Seite. Auch eine Ulmer Auszeit brachte keine Veränderungen. Die Gäste aus München brachten ihre Führung kontrolliert über die Zeit und entschieden die Partie am Ende mit 67:53 für sich.

Weidemann: „Wir hatten mit der Energie zu kämpfen“

Nelson Weidemann sieht vor allem die fehlende Energie der Mannschaft als einen Grund für die Niederlage: „Wir waren ein bisschen durch. Das lag vielleicht an der Temperatur oder auch der Übereuphorie wenn man jung ist.“ Die Mannschaft habe eine lange, intensive Saison hinter sich, und viele Spiele in den Knochen, so Weidemann.

Die Entscheidung um den Titel fällt nun am kommenden Donnerstag, 26.06. um 20:00 Uhr in München. Der Bayrische Rundfunk überträgt das entscheiden Spiel live.