Wand selbst streichen: Tipps zum Abkleben

Eine Frau klebt ein Stück Wand mit Klebeband ab.

Stand: 20.06.2025 09:53 Uhr

Erst abkleben, dann die Wand streichen. Damit bei Malerarbeiten alles sauber bleibt, gilt es angrenzende Flächen zu schützen. Dabei helfen das richtige Klebeband, ein sauberer Untergrund und Malervlies.

Wer seine Wände, Fassade oder Türen streichen möchte, braucht etwas Geduld. Denn bevor es ans Streichen geht, steht das Abkleben auf dem Programm. Damit da nichts schiefgeht, gibt es hier wichtige Tipps zum Abkleben.

Tipp 1: Das richtige Klebeband

Es gibt verschiedene Klebebänder. Viele greifen zum Kreppband. Das ist günstig und in verschiedenen Breiten erhältlich. Doch es schließt an den Rändern nicht immer perfekt ab, sodass die Farbe darunter laufen kann. Deswegen glattes Malerband nehmen, beispielsweise Goldband: Es ist zwar etwas kostspieliger, hinterlässt dafür aber keine Klebereste, selbst wenn man das Klebeband für längere Zeit an der Oberfläche belässt. Es haftet zuverlässig auf den meisten Oberflächen und verhindert Farbunterläufe, sodass es eine saubere Kante gibt. Goldband gibt es von verschiedenen Herstellern.

Tipp 2: Klebeband richtig befestigen

Nichts klebt gut auf einem verschmutzten Untergrund. Deswegen immer erst die Fläche säubern. Selbst kleinste Staubreste können dazu führen, dass das Klebeband nicht haftet. Außerdem muss der Untergrund trocken sein. Vor dem Kleben mit einem Pinsel oder trockenem Tuch einmal über die gesamte Stelle wischen.

Das Malerband möglichst in einem Stück festkleben. Denn je mehr man stückelt, desto mehr Angriffsflächen für die Farbe gibt es, unter das Klebeband zu laufen. Das Klebeband gut andrücken und darauf achten, dass sich keine Luftblasen bilden. Kanten möglichst millimetergenau abkleben.

Tipp 3: Fußboden abdecken

Vor dem Streichen unbedingt den Fußboden schützen, damit er keine Spritzer und Sprenkel abkriegt. Möglichst keine Plastikfolie nehmen. Sie ist schwierig auseinanderzufalten und auszulegen. Außerdem umweltfeindlich, sie reißt schnell und rutscht ständig, was zu Unfällen führen kann. Die Folie ist für die Abdeckung von Möbeln geeignet. Für den Fußboden besser zu Bodenabdeckpapier oder Vlies greifen. Gibt es beides als Rollen, das Material reißt nicht so schnell und lässt sich gut zuschneiden.

Tipp 4: Rolle vor dem Streichen auswaschen

Was viele nicht wissen: Neue Farbrollen enthalten häufig lose Fasern und Produktionsrückstände. Diese können sich beim Streichen lösen und sorgen dann für unschöne Stellen an der Wand, etwa kleine Knubbel oder raue Partien.

Unser Tipp: Die Rollen vor dem ersten Einsatz gründlich mit Wasser auswaschen. Das entfernt nicht nur lose Partikel, sondern hat noch einen weiteren Vorteil: Eine leicht angefeuchtete Rolle nimmt die Farbe besser auf und verteilt sie gleichmäßiger auf der Wand. So gelingt der Anstrich gleichmäßiger und das Ergebnis sieht professioneller aus.

Tipp 5: Das Klebeband vorstreichen

Damit die Farbkante gerade ist, zum Beispiel zwischen zwei farbigen Flächen, streicht man das Klebeband vor. Und zwar in der Farbe, die unter dem Klebeband ist. Das nennt man auch beschneiden. Selbst wenn jetzt Farbe hinters Klebeband gerät, ist es die richtige Farbe. Sie verschließt die letzten kleinen Öffnungen und bildet eine zusätzliche Barriere gegen die zweite Farbe. Bevor die zweite Farbe aufgetragen wird, muss die erste Farbe trocken sein.

Tipp 6: Rechtzeitig abziehen

Bei Lack oder Latexfarbe das Klebeband abziehen, solange es noch feucht ist. Ansonsten reißt das Klebeband Stücke der Farbe mit ab. Dadurch entstehen unschöne Stellen, die man dann wieder mühsam ausbessern muss.

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