
Trotz des Krieges in Nahost haben sich die Märkte in Europa stabil gehalten. Der Dax eröffnete leicht im Plus und konnte bis zum Mittag in der Gewinnzone bleiben. „Noch geht man an der Börse von einem begrenzten Konflikt aus“, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets. Es gibt aber auch mahnende Stimmen, so etwa von Christian Henke, Analyst beim Broker IG: „Die Anleger hoffen, dass die USA und Russland eine weitere Eskalation verhindern können, doch diese Hoffnung ist trügerisch.“
Marktbeobachter wiesen auch darauf hin, dass die Ölpreise nach Freitag nicht weiter angestiegen sind, sondern sogar leicht nachgaben. So kostete ein Fass (159 Liter) der Nordseesorte Brent 74,01 Dollar, ein Minus von 1,6 Prozent. Sollte die Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran weiter eskalieren und Ölexporte durch die Straße von Hormus nicht mehr möglich sein, ist nach Einschätzung von Experten der Deutschen Bank ein Ölpreis von 120 Dollar pro Fass durchaus realistisch.
Am Mittag notierte der Dax bei 23.593 Zählern und damit 0,3 Prozent über dem Schlussstand vom Freitag. Der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 legte derweil um 0,5 Prozent auf 5315 Punkte zu. Favorit im Dax war Siemens Energy mit einem Plus von mehr als zwei Prozent. Das Papier bekam Aufwind durch eine positive Analystenstudie. Auch die Commerzbank und die Deutsche Bank verzeichneten Kursgewinne. Insgesamt standen im Dax 26 Gewinnern 14 Verlierer gegenüber. An der Spitze Symrise. Das Papier des Aromen- und Duftstoffherstellers wurde durch kritische Aussagen von Analysten zum Konsumgütergeschäft belastet. An der Wall Street deutet sich ebenfalls eine positive Eröffnung an. Die Futures auf den S&P 500 wurden um 0,5 Prozent höher gehandelt.
Der Dollar wertete zum Euro leicht ab, dieser war 1,1575 Dollar wert. Der Dollarindex, mit dem der Wert der US-Währung zu der anderer wichtiger Handelspartner bemessen wird, gab ebenfalls leicht nach.