Star-Regisseur Fellini in Rimini

Und wieder nimmt der kleine Junge all seinen Mut zusammen. Atmet tief durch, rennt los. Vom schmiedeeisernen Zaun durch den schattigen, palmengesäumten Garten rein ins Basilika-artige Foyer. Hofft, dass er nicht sofort entdeckt wird. Nur dann bleiben ein paar Sekunden, vielleicht sogar Minuten, um auf dem Sofa zu sitzen, das ihm so riesig erscheint wie ein Ruderboot – unter dem wohl größten Kronleuchter der Welt, hell wie eine Sonne. So beschreibt Federico Fellini in seinen Erinnerungen, wie es ihn immer wieder ins Grand Hotel zog, Riminis 1908 eröffneten, weißen Schnörkelpalast im Zuckerbäckerstil mit Muschel- und Mädchenkopf-Verzierungen.