
Die Preiserhöhungen haben dem Gastgewerbe in Deutschland höhere Umsätze als im Jahr zuvor beschert. Das teilte das Statistische Bundesamt anhand vorläufiger Zahlen mit.
Von Dezember 2024 auf Januar 2025 sind die Erlöse den Angaben zufolge sowohl real (plus 2,7 Prozent) als auch nominal (plus 2,5 Prozent) gestiegen. Das entspricht dem größten Anstieg seit September 2023. Noch konnte das Umsatzniveau der Vor-Corona-Zeit, auf das Gesamtjahr 2024 gerechnet, jedoch nicht erreicht werden.
Nominal haben die Erlöse dabei um 3,9 Prozent über dem Niveau von Januar 2024 gelegen. Bereinigt um Preiserhöhungen ist der Umsatz um 0,3 Prozent gefallen. In der Gastronomie ist der Umsatz gegenüber Januar 2024 real um 1,7 Prozent und nominal um 4,2 Prozent gestiegen.
Steuersenkungen für Aufschwung
Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) hofft auf neue Impulse durch die von der Union und SPD in Aussicht gestellte Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen von 19 auf sieben Prozent. Ökonomen hingegen sehen die geplante Steuersenkung nicht als Lösung.
„Die ermäßigte Mehrwertsteuer in der Gastronomie ist ein Geschenk für wohlhabende Haushalte“, sagte der Ökonom Friedrich Heinemann vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim. In der Regel gehen Besserverdiener häufiger auswärts essen als Geringverdienende, weshalb sie stärker von dieser Steuersenkung profitieren.