
Gemeinsam gaben der Ministerpräsident des Freistaates Bayern, Markus Söder (CSU), und Nikola Hagleitner, Konzernvorständin Post & Paket Deutschland der DHL Group, im Beisein des Oberbürgermeisters der Gemeinde Germering, Andreas Haas, das offizielle Startsignal für den Brief-Standort.
Man investiere damit „erstmals seit 30 Jahren in den Bau eines neuen Briefzentrums“, teilte DHL anlässlich der Eröffnung mit. Das neue Briefzentrum vereint die bisherigen Briefzentren München und Starnberg und ist laut Unternehmen „eines der leistungsfähigsten und modernsten Briefzentren Europas“.
„Mit rund 187.000 Beschäftigten, unserer Infrastruktur und unserem Servicenetz sichern wir die flächendeckende postalische Versorgung an jedem Werktag – in jeder Stadt und auch in jedem Dorf“, sagte Nikola Hagleitner. „Auch wenn die Rahmenbedingungen für uns aktuell sehr schwierig sind – die Briefmengen sinken, Transport- und Lohnkosten steigen, der Spielraum für Portoerhöhungen ist nicht ausreichend: Wir bekennen uns zum Standort Deutschland und investieren weiter in die Modernisierung unseres Netzes und eine noch effizientere Produktivität.“
Investition in die Paketversorgung
Das neue Briefzentrum München-Germering umfasst – gemessen an der Einwohnerzahl – das größte Versorgungsgebiet Süddeutschlands und bedient als erstes Briefzentrum drei Leitregionen – das bedeutet alle PLZ-Gebiete mit den Anfangsziffern 80, 81 und 82. Es ist bundesweit die erste Zusammenlegung dieser Art. In den neuen Standort hat die Deutsche Post nach eigenen Angaben insgesamt einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag investiert.
Im Briefzentrum München-Germering kommt eine Sortiertechnik zum Einsatz, die die Bearbeitung von Briefen und Paketen stark verzahnt, so die Deutsche Post. Nach der offiziellen Inbetriebnahme umfasst die tägliche Sortierkapazität insgesamt rund zwei Millionen Sendungen, darunter etwa 33.000 warentragende Sendungen. Das neue Briefzentrum ist somit auch eine Investition in die Paketversorgung in München und im südwestlichen Oberbayern. Mit rund 60 Sortiermaschinen – darunter eine neue Sortieranlage für warentragende Sendungen (Multiformatsorter) – verfüge das Briefzentrum bundesweit über den größten Maschinenpark aller Briefzentren der Deutschen Post.
Synergien zwischen dem Brief- und Paketnetz
Die Investition in die neuen Multiformatsorter sei „ein wesentlicher Teil der strategischen Neuausrichtung des Unternehmens, um angesichts abnehmender Briefmengen bei gleichzeitig steigenden Paketvolumina vorhandene Synergien zwischen dem Brief- und Paketnetz noch intensiver zu nutzen und die Sortierkapazitäten für kleinere Pakete im Briefnetz zu erweitern“, so das Unternehmen. Insgesamt sind 37 dieser Sorter bundesweit im Einsatz.