Donald Trump hat am Mittwoch nach eigener Aussage mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin telefoniert und über Verhandlungen für ein Ende des Krieges in der Ukraine gesprochen. Es sei ein „langes und produktives“ Gespräch gewesen, schrieb Trump auf seiner Plattform „Truth Social“. Man habe sich darauf geeinigt, dass Verhandlerteams „sofort“ Gespräche aufnehmen. Daher werde er nun den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj anrufen und ihn ins Bild setzen.
Laut Trump sollen die Verhandlungen von Außenminister Marco Rubio, CIA-Direktor Daniel Ratcliffe, dem Nationalen Sicherheitsberater Michael Waltz und dem Sondergesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, geleitet werden. „Ich habe das starke Gefühl, sie werden erfolgreich sein“, schrieb Trump weiter. Dann wiederholte er die Behauptung, mit ihm als Präsidenten wäre es nie zu einem Krieg in der Ukraine gekommen. Er, Trump, danke Putin für das Gespräch und für die Freilassung des Amerikaners Marc Fogel am Vortag.
Sie hätten neben der Ukraine auch über „den Nahen Osten, Energie, Künstliche Intelligenz, die Kraft des Dollar und andere Themen“ gesprochen. Außerdem habe man sich über die Stärke der eigenen Länder ausgetauscht. Eines Tages werde man „großen Nutzen“ aus einer Zusammenarbeit ziehen, schrieb Trump. Man habe sich auf eine enge Zusammenarbeit und gegenseitige Besuche verständigt. Laut dem Kreml sprachen die beiden Männer knapp eineinhalb Stunden miteinander.
Trumps Telefonat mit Putin beendet die amerikanische Politik der Isolation Russlands, die die Regierung nach dem russischen Einfall in die Ukraine verfolgt hatte. Sein Vorgänger Joe Biden hatte seit fast drei Jahren nicht mehr mit dem russischen Präsidenten gesprochen. Der letzte amerikanische Präsident, der Russland besuchte, war Barack Obama im Jahr 2013 bei einem G-20-Gipfel.