
DIE ZEIT: Frau Frankl, Sie haben mal gesagt, Sie können selbst über schlimme Dinge noch lachen. Auch dann noch, wenn Sie sehen, wie männlich dominiert das Kabarett nach wie vor ist?
Jennifer Frankl: Nein, da vergeht selbst mir der Humor. Ich überlege ständig, woran das liegen könnte, und suche nach Erklärungen.
ZEIT: Zu welchem Schluss kommen Sie dabei?
Frankl: Uns Frauen wurde lange eingepflanzt, dass wir auf eine gewisse Art auszusehen haben und uns benehmen müssen. Höflich sein, nicht zu laut lachen, keine Schimpfwörter benutzen. Das passt nicht zu einer Karriere im Kabarett. Auch wenn wir sagen, so sind wir gar nicht mehr, ist das tief in uns verankert.