Leroy Sané möchte beim FC Bayern verlängern

München – Viel besser hätte sich Leroy Sané kaum in die kurze Weihnachtspause verabschieden können – und das sah man ihm auch deutlich an. Nach seinem Tor zum 4:1 beim 5:1-Erfolg gegen RB Leipzig, flach und überlegt ins rechte Eck, nachdem ihn Alphonso Davies erstklassig freigespielt hatte, ballte Sané seine Fäuste und schrie die Freude heraus. Thomas Müller war als erster Gratulant bei ihm, dann kam fast die gesamte Bayern-Mannschaft dazu.

Freund über Sané: „Er hat sehr gut gespielt“

Dieser Treffer hatte eine große Bedeutung für Sané, das wusste jeder. Er war nach schwierigen Wochen wie eine Befreiung für den 28-Jährigen. „Er hat sehr gut gespielt heute“, sagte Sportdirektor Christoph Freund später in den Katakomben. Sané habe das Tor „verdient. Er hat sich belohnt.“ In der Tat. Denn bis zu diesem Erfolgserlebnis in der 75. Minute fehlte Sané das Glück im Abschluss. Beim letzten Pass oder seinen Torschüssen hatte er nicht das richtige Timing. Doch dann klappte es – endlich.

Bayerns Offensivstar verließ die Arena mit einem Lächeln. Anders als in der Vorwoche in Mainz, als Sané kurz vor Spielende den 1:2-Anschlusstreffer erzielt hatte, durfte er sein Tor und den Sieg nun richtig bejubeln. Die Frage ist nur: Wie lange wird es das noch im Bayern-Trikot tun? Am Saisonende läuft Sanés Vertrag aus, die Chefetage hatte sich zuletzt zurückhaltend geäußert bezüglich einer Verlängerung. Oder gar nicht. Sané ging nun zum Jahresausklang in die Offensive, sendete klare Signale. „Ja!“, sagte er auf die Frage, ob er beim FC Bayern bleiben wolle.

Sané möchte beim FC Bayern verlängern

Auf Nachfrage, ob er mit Trainer Vincent Kompany auch schon über seine Zukunft diskutiert habe, meinte Sané: „Nicht direkt, darüber haben wir noch gar nicht gesprochen.“ Danach ergänzte er mit Blick auf die Verhandlungen: „So weit läuft alles gut. Ich glaube, der Max (Sportvorstand Eberl, d.Red.) hat auch schon viel darüber gesagt. Ich habe auch schon meine Antwort dazu gegeben.“

Und die heißt: Sané möchte gerne verlängern. Womöglich sogar für weniger Geld, es wird über eine Senkung seines Gehalts (derzeit geschätzt bei circa 20 Millionen Euro pro Jahr) spekuliert. „Ich will über meine Leistungen dazu beitragen, dass wir Spiele gewinnen“, ergänzte Sané. Das gelang ihm insgesamt allerdings zu selten, seitdem er 2020 für knapp 50 Millionen Euro von Manchester City zu Bayern wechselte. In dieser Saison hat Sané in bislang 19 Pflichtspielen fünf Tore erzielt und einen Treffer vorbereitet. Keine herausragende Bilanz für einen Außenstürmer.

Leroy Sané würde auch in der kommenden Saison gerne das Trikot des FC Bayern tragen.
Leroy Sané würde auch in der kommenden Saison gerne das Trikot des FC Bayern tragen.
© IMAGO
Leroy Sané würde auch in der kommenden Saison gerne das Trikot des FC Bayern tragen.

von IMAGO

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Verlängerung von Sané ist laut AZ-Informationen unwahrscheinlich 

Zur Wahrheit gehört freilich auch: Sané musste sich im Sommer einer Leistenoperation unterziehen, weshalb er mit einem Rückstand in die neue Spielzeit startete. Dennoch erwartet die Führungsetage konstantere Leistungen von Sané, eine Vertragsverlängerung ist nach AZ-Informationen weiter unwahrscheinlich. Der Offensivstar bräuchte ein herausragendes Frühjahr, um daran noch etwas zu ändern. Eberl sagte, dass Bayern im Januar mit Sané reden werde.

Doch in Teilen der Führung wird Sané kritisch gesehen. Zuletzt wurde in England über ein Interesse des FC Liverpool an Sané spekuliert. Beim FC Bayern haben andere Personalien Priorität. Die Münchner wollen die auslaufenden Verträge mit Davies, Joshua Kimmich und Manuel Neuer verlängern – und Jamal Musiala, dessen Kontrakt bis 2026 datiert ist, soll ohnehin die zentrale Figur der Zukunft werden.

Nicht Sané: Pavlovic, Kimmich und Musiala sollen „Gesichter der Zukunft werden“ 

Das machten Eberl, Freund, Präsident Herbert Hainer und Vorstandschef Jan-Christian Dreesen in den vergangenen Wochen allesamt deutlich. „Jamal Musiala ist für den FC Bayern gemeinsam mit anderen wie Aleks Pavlovic und Joshua Kimmich eines der Gesichter der Zukunft. Solche Spieler sollen den Klub prägen“, sagte etwa Dreesen im AZ-Interview. Bei Sané hingegen halten sich die Verantwortlichen zurück. Der Angreifer braucht im neuen Jahr viele weitere Auftritte wie gegen Leipzig.

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